Amtstierärzte des Landkreises Osnabrück haben auf einem Hof in Bramsche-Epe die Infektion der Rinder mit dem Bovinen Herpesvirus Typ 1 (BHV1) festgestellt. Der Betrieb mit rund 500 Tieren wurde sofort gesperrt, teilt das Niedersächsische Ministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Verbraucherschutz mit.
Die betroffenen Tiere müssen innerhalb der nächsten Wochen geschlachtet werden, bei einigen Tieren sei die Einschläferung im Betrieb erforderlich. Es laufen weitere Untersuchungen wegen etwaiger Kontakte zu anderen Beständen.
Die Behörden haben einen Sperrbezirk eingerichtet, der einen Radius von einem Kilometer aufweist. Es sei nicht auszuschließen, dass die Infektion schon auf andere Betriebe übergesprungen ist. Daher ruft der Landkreis Osnabrück zu erhöhter Aufmerksamkeit und der strikten Einhaltung von Hygienemaßnahmen und Biosicherheitsmaßnahmen auf. Dieser Aufruf gilt neben dem Betriebspersonal insbesondere für Bestandsbesucher und für den Viehhandel.
Niedersachsen gilt seit Ende 2015 als BHV1-freie Region. Dieser Status sei auch nicht gefährdet, selbst wenn es – wie es in anderen Bundesländern auch der Fall ist – noch zu vereinzelten Ausbrüchen kommt.