„Die Milcherzeugung in Deutschland und der EU ist mit dem Anstieg der Milchpreise schnell wieder angesprungen. Zum Jahresanfang bewegte sich das Milchaufkommen in Deutschland auf hohem Niveau. Das wird sich dämpfend auf die Preise auswirken“, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus gestern in seinem Fakten-Check zur Agrarpolitik auf dem VR-Landwirtschaftstag in Linstow.
Etliche Molkereien in der EU hätten bereits im Januar deutlich weniger Geld für die produzierte Milch ausgezahlt. In Mecklenburg-Vorpommerns seien es nur noch 34,59 ct/kg gewesen, im Schnitt in Deutschland 35,51 ct/kg.
„Der Osten hat seine Hausaufgaben getan und die Liefermenge gedrückt. Leider bringt das langfristig gar nichts, wenn nicht auch alle anderen Erzeuger mitziehen“, sagte der Minister weiter.
Mit Änderung des Artikels 148 der EU-Omnibus-Verordnung sei es möglich, neue Vertragsmodelle mit festen Liefermengen und -preisen in der Branche zu etablieren. Sollten Milcherzeuger und Molkereien die Chance für das Aushandeln neuer Lieferbeziehungen ungenutzt lassen, wolle er sich „für staatliche Vorgaben für Milchlieferverträge mit einem konkreten Mengen-Preis-Verhältnis einsetzen“, erklärte Dr. Backhaus. Ein entsprechender Beschlussvorschlag werde bereits in den Landtagsfraktionen der SPD und CDU diskutiert.
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