Österreichische Behörden haben in drei rinderhaltenden Betrieben des Landes Blauzungen-Krankheit nachgewiesen. Insgesamt sind vier Rinder infiziert. Das sind die ersten Fälle in Österreich seit sieben Jahren.
Das teilte das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) mit. In den betroffenen Betrieben zeigten die Tiere bisher keine Krankheitssymptome. Die Infektionen mit dem Bluetongue-Virus, Serotyp 8, (BT) wurden im Rahmen des nationalen Überwachsungsprogrammes entdeckt. Die Betriebe liegen in den östlichen Bundesländern Burgenland und Steiermark. Damit ist das Vorliegen von Blauzungenkrankheit in Österreich bestätigt.
Die Veterinärbehörden haben Sperrgebiete zur Überwachung und Kontrolle der Verbreitung der Krankheit ausgewiesen und werden weitere Transportbeschränkungen aussprechen. Die Verbringung aus den Sperrgebieten in freie Gebiete ist nur möglich, wenn die Tiere als geschützt angesehen werden. Dieser Status ist am einfachsten durch eine Impfung zu erreichen, wobei entsprechende Fristen einzuhalten sind.
Die Tötung der infizierten Tiere oder eine verpflichtende Impfung für empfängliche Tierarten ist aus Sicht des österreichischen Ministeriums nicht notwendig.
Die Blauzungenkrankheit ist in Österreich zuletzt im Jahr 2008 aufgetreten. Seit Anfang September 2015 melden die ungarischen Veterinärbehörden das Auftreten des Serotyp 4. In Ungarn gibt es derzeit 68 infizierte Rinder in 29 Betrieben und 2 infizierte Schafe in 2 Betrieben.
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