Die niedersächsische CDU-Landtagsfraktion will die genossenschaftlichen Milchlieferbeziehungen erhalten. Das Musterverfahren des Bundeskartellamtes gegen das Deutsche Milchkontor (DMK) und der kritische Blick auf die Lieferbeziehungen würden den genossenschaftlich geregelten Milchmarkt gefährden.

 

Die Genossenschaften im Nordwesten seien ein Erfolgsmodell und auch für die zukünftige Gestaltung des Milchmarktes klarer Favorit, erklärte CDU-Fraktionschef Björn Thümler nach einem fachlichen Austausch der Fraktion mit Wissenschaftlern und Branchenexperten in Jade. „Die Andienungs- und Abnahmeverpflichtung bietet Sicherheit für beide Seiten und stärkt vor allem kleine Erzeugerbetriebe“, betonte Thümler.



Nach seiner Kenntnis würden die Genossenschaften im Nordwesten sehr vertrauensvoll mit ihren Milchlieferanten zusammenarbeiten, was auch an ihrer basisdemokratischen Struktur liege, denn die Mitglieder könnten selbst entscheiden, mit wem sie Verträge abschließen wollten. Der CDU-Fraktionschef geht davon aus, dass der Ansatz des Bundeskartellamtes „ins Leere laufen“ wird. Er gebe der Branche jedoch die Möglichkeit, die bestehenden Strukturen zu überdenken und gegebenenfalls zu überarbeiten.