Die Stiftung Tierärztliche Hochschule (TiHo) Hannover erklärt, dass der „chronische viszerale Botulismus“ bei Milchkühen nicht als Krankheitsbild anerkannt wird. Grund dafür seien die Ergebnisse einer Studie, die keinen Zusammenhang zwischen dem Bakterium Clostridium botulinum und der chronischen Krankheit feststellte.
Die TiHo und das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) hatten die Studie gemeinsam durchgeführt. Allerdings kritisieren verschiedene Forscher die Methoden und Ergebnisse der Untersuchung (siehe dazu top agrar-Ausgabe 11/2014, ab Seite R28).
Wissenschaftler hatten einen Zusammenhang zwischen dem Erreger C. botulinum oder seinen Toxinen vermutet, weil diese bei erkrankten Tieren nachgewiesen worden waren. Die betroffenen Tiere zeigten einen schleichenden Verfall; zu den Symptomen zählten beispielsweise eine sinkende Milchproduktion, Euterentzündungen, Abmagerung, Verdauungsstörungen, ein aufgekrümmter Rücken, Lahmheiten mit vermehrtem Auftreten von Klauenrehe und Klauengeschwüren sowie Lähmungen bis hin zum Festliegen.
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