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Die Holstein-Zucht: Gesundheit stärker gewichten

Die Tendenz in der Zucht ist positiv, denn seit einigen Jahren steigt die Nutzungsdauer unserer Holstein-Kühe wieder. Um diesen Trend zu stärken, schlägt Prof. Dr. Hermann Swalve von der Uni Halle-Wittenberg vor, die Milchleistung weniger stark zu gewichten.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Tendenz in der Zucht ist positiv, denn seit einigen Jahren steigt die Nutzungsdauer unserer Holstein-Kühe wieder. Um diesen Trend zu stärken, schlägt Prof. Dr. Hermann Swalve von der Uni Halle-Wittenberg vor, die Milchleistung weniger stark zu gewichten. Das zeigte er in seinem Vortrag beim 9. Leipziger Tierärztekongress mit rund 5.400 Teilnehmern. Das Thema Tiergesundheit als Zuchtziel war einer der Schwerpunkte der Fachvorträge, die parallel zur Industrieausstellung stattfanden.


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Lange Zeit verbesserte sich zwar das genetische Potenzial der Besamungsbullen für hohe Milchleistung. Die Nutzungsdauer folgte aber eher einem gegenläufigen Trend. Doch der Schwerpunkt der Zucht habe sich in den vergangenen Jahren immer mehr in Richtung Langlebigkeit und Gesundheit verschoben, sagt Prof. Swalve. Das führte dazu, dass seit 2007 Bullen geboren werden, die sowohl Milchleistung als auch eine verbesserte Nutzungsdauer vererben (Bild).


Prof. Swalve erhofft sich eine weitere Verbesserung der Nutzungsdauer der Kühe, wenn die Zucht auf eine Senkung der Erkrankungsraten mit Produktionskrankheiten ausgerichtet wird. Das sei zielführender als die Selektion allein auf Langlebigkeit. Denn Produktionskrankheiten wie Mastitis, Klauenerkrankungen, Stoffwechselstörungen und Reproduktionsstörungen hätten meistens auch eine genetisch bedingte Komponente. Um das zu erreichen schlug Prof. Swalve eine veränderte Gewichtung der Zuchtziele beim Milchrind vor. Die Milchleistung solle anstatt wie bisher mit 45 % nur noch mit 30 % gewichtet werden. Anstatt aber dafür dem Zuchtwert Nutzungsdauer mehr Gewicht zu geben, würde er einzelne Gesundheitsparameter stärker gewichten.


Grundvoraussetzung dafür ist, dass Gesundheitsdaten der Betriebe einheitlich erfasst werden. Damit können Lernstichproben erstellt werden, die die Tiergesundheit den Genomdaten der Kühe gegenüberstellen. Auch schon eine kleine Lernstichprobe sei ein guter Anfang sagt Prof. Swalve. Derzeit arbeitet zum Beispiel das vit in Verden an einem Verfahren, um die Gesundheitsdaten besser zu erfassen. Laut Prof. Swalve werden demnach schon mittelfristig genomische Zuchtwerte für Merkmale von Erkrankungen zur Verfügung stehen.


Zuchtwerte für Milch und Nutzungsdauer von Holsteinbullen in Deutschland. Seit 2007 steigt das genetische Potenzial der Vererber für beide Merkmale. Quelle: Swalve


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