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Mühsame Diskussion um Lieferbeziehungen beim BMEL Milchgespräch

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hält seinen Druck auf die Milchbranche, bei den Lieferbeziehungen etwas zu ändern, aufrecht. Verständigen kann es sich mit der Milchbranche bisher aber nur bei den Themen Export und Warenterminbörsen. Darüber konnte auch ein erneuter Milchgipfel nicht hinweg täuschen.

Lesezeit: 3 Minuten

Das Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) hält seinen Druck auf die Milchbranche, bei den Lieferbeziehungen für Milch etwas zu ändern, aufrecht. Verständigen kann sich das BMEL mit der Milchbranche bisher aber nur auf Maßnahmen für den Export und die Nutzung von Warenterminbörsen. Darüber konnte auch ein erneuter Milchgipfel im BMEL nicht hinweg täuschen.


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Am Mittwoch hatte Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt die Milchwirtschaft erneut zu einem Gespräch in sein Ministerium geladen. Beim letzten gemeinsamen Termin mit dem Deutschen Bauernverband (DBV), dem Deutschen Raiffeisenverband (DRV), dem Verband der Privaten Milchwirtschaft (VBPM) sowie dem Milchindustrie-Verband (MIV) im September hatte Schmidt von der Branche verlangt, dass sie ihre Hausaufgaben mache und eine Branchenorganisation auf den Weg bringe, die sich um Vermarktung, Export und Vertragsgestaltung kümmern soll. Das ist misslungen. Die Idee von einer Branchenorganisation ist in der Branche vom Tisch.


BMEL drängt weiter auf Veränderungen bei den Lieferbeziehungen


Dennoch hat das BMEL auch bei dem Milchgespräch von Mittwoch seine Forderung nach Veränderungen bei den Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und Landwirten aufrecht gehalten. Landwirte und Molkereien müssten ohne Tabus über ihre Lieferbeziehungen sprechen, hatte BMEL Staatssekretär Hermann Onko Aeikens zwei Stunden vor Beginn des Milchstrukturgespräches auf dem Veredelungsforum des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) gefordert. „Man muss mit den Landwirten Wege finden, dass in Krisen weniger produziert wird“, sagte Aeikens.


DBV sieht erste kleine Erfolge


Hinter verschlossenen Türen ist der Schlagabtausch zwischen BMEL und Verbänden wohl weiter gegangen. Der Deutsche Bauernverband (DBV) sieht als kleinen Fortschritt, dass mittlerweile auf Seiten der Molkereien Bewegung in die Diskussion um die Lieferbeziehungen gekommen ist. „Die Diskussionen um die Lieferbeziehungen sind in Gang gekommen, das ist ein erster kleiner Erfolg“, heißt es beim DBV nach dem Gespräch. Der DRV bewertete die Diskussion über Lieferbeziehungen wie folgt: "Die bisherigen Beratungen zeigen, dass an den Grundlagen der Lieferbeziehung, der Abnahme- und Andienungspflicht, insbesondere wegen der damit verbundenen Sicherheit auf schwankenden Märkten, aus Sicht der Genossenschaftsmitglieder festgehalten werden soll“. Der MIV betont nach dem Gespräch für seine privaten wie auch die genossenschaftlichen Milchunternehmen das Recht auf Vertragsfreiheit.


DRV setzt Hoffnungen in Warenterminbörsen


Gemeinsamkeiten zwischen den Beteiligten am Milchmarkt gibt es wohl weiter nur bei den Maßnahmen Export und Warenterminbörsen. „Vor allem die Folgen der Volatilität, die auch in den Zeiten der Milchquote nicht verhindert werden konnten, gilt es, mit modernen Mitteln abzufedern“, sagte Thomas Memmert, Geschäftsführer des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) nach dem Ministergespräch. Laut Memmert wurden im Jahr 2016 knapp 70.000 t bzw. rund 14.000 Kontrakte Magermilchpulver und Butter über die Börse gehandelt. Das sei eine Steigerung im Vergleich zum Vorjahr um ein Vierfaches.


Preisanstieg bis zum nächsten Gespräch erwartet


Das BMEL hat ein weiteres Milchstrukturgespräch für Februar 2017 angesetzt. Die Molkereien setzen dafür auf die bereits angeschobene Entwicklung steigender Milchpreise. „Wir sehen den weiteren Beratungen bei dann vielleicht noch besseren Milchpreisen positiv entgegen“, sagt Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des MIV.

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