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Einige B.M.G.-Lieferanten haben nur Zwischenlösung

Meinem Kenntnisstand nach wird im Moment alle Milch abgeholt. Sehr unterschiedlich scheint dabei die Dauer der vereinbarten Abholung sowie die Bezahlung zu sein, sagt BDM-Sprecher Hans Foldenauer gegenüber top agrar.

Lesezeit: 3 Minuten

Ende letzter Woche berichteten einzelne Landwirte sowie der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM), dass nach der Pleite der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft noch nicht alle Landwirte einen neuen Abnehmer für ihre Milch gefunden hätten. Das scheint jetzt aber der Fall zu sein. "„Meinem Kenntnisstand nach wird im Moment alle Milch abgeholt, wobei ich das eben nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann. Sehr unterschiedlich scheint dabei die Dauer der vereinbarten Abholung sowie die Bezahlung zu seine: Es wird von zunächst mal 14-tätiger Dauer bis hin zur Vereinbarung von fünfjähriger Vertragsdauer berichtet“", sagt BDM-Sprecher Hans Foldenauer gegenüber top agrar.

 

Seiner Einschätzung nach hat die Vereinbarung zwischen Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner und dem Präsidenten des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV) Franz-Josef Holzenkamp Bewegung in die mancherorts festgefahrene Milchabholsituation gebracht und letztlich geholfen. Die beiden hatten sich am Wochenende darauf verständigt, dass die Molkereien des DRV die Milch der Milchbauern aufnehmen, die nach der Insolvenz der B.M.G. noch keine Abnehmer gefunden haben.



Auf top agrar-Nachfrage berichtet DRV-Sprecherin Wiebke Schwarz: "Nach unserem Eindruck wurde für die Mehrzahl der Betriebe zumindest kurzfristig ein Abnehmer gefunden. Vereinzelte Anfragen erreichen uns noch von Milcherzeugern und Liefergruppen aus Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz sowie Nordrhein-Westfalen. Soweit heute noch Bauern ohne Abnehmer dastehen, versuchen wir zu vermitteln. Letztlich ist dies aber eine Entscheidung der Molkereien selbst."



Wie die Situation aussieht, zeigt folgendes Beispiel: "Momentan haben wir noch keine Lösung", sagt Joachim Spinner, Milcherzeuger im Renchtal und Vorstandsmitglied der Milcherzeugergenossenschaft (MEG) Ortenau gegenüber der Badischen Zeitung. Er versichert aber: "Es bleibt kein Liter Milch stehen." Sie hätten eine Zwischenlösung bis Ende April gefunden. Die Milch werde abgeholt und auch bezahlt, wenn auch nicht gut. "Der Preis ist einfach bescheiden", sagt er gegenüber der Badischen Zeitung. Nun gehe es darum, eine dauerhafte Lösung für die betroffenen Milchbauern zu finden. Dabei handelt es sich nach Darstellung von Stefan Lehmann, der im Aufsichtsrat der MEG Ortenau sitzt, um rund 140 Landwirte mit rund 20 Mio. kg Milch im Jahr. "Wir sind in vielen Gesprächen, von morgens bis abends", sagt Spinner. Bisher gebe es aber noch kein greifbares Ergebnis dieser Bemühungen.

 

In anderen Bundesländern scheint sich die Situation bereits wieder zu entspannen. „Für alle Brandenburger Milchbauern ist eine Lösung gefunden“, sagte Tino Erstling vom Landesbauernverband dem Tagesspiegel. Arnold Blum vom BDM Brandenburg weist aber darauf hin, dass den Betrieben Milchgeld verlorengegangen ist: „"Im Februar bekamen sie nur noch 40 % ihres Milchgelds.".

 

Gestern kritisierte Biokreis-Geschäftsführer Sepp Brunnbauer, dass einige Molkereiunternehmen, die bislang vertraglich mit Biomilch über die B.M.G. beliefert wurden, die aktuelle Situation nutzen, um von heute auf morgen jegliche Milchannahme von den zuliefernden Höfen zu verweigern.





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