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FLI: Tierärzte und Viehhändler haben BVD vermutlich verbreitet

Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Personen, darunter vermutlich Tierärzte und Viehhändler, das gefährliche BVD-Virus Typ 2c in der Zeit um den Jahreswechsel 2012/2013 von Stall zu Stall geschleppt. Das berichten Wissenschaftler und Experten in der Fachzeitschrift "Heliyon".

Lesezeit: 2 Minuten

Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben Personen, darunter vermutlich Tierärzte und Viehhändler, das gefährliche BVD-Virus Typ 2c in der Zeit um den Jahreswechsel 2012/2013 von Stall zu Stall geschleppt. Das berichten Wissenschaftler und Experten des Friedrich-Loeffler-Institus, der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen und des Veterinäruntersuchungsamtes Rhein-Rhur-Wupper in der Fachzeitschrift "Heliyon".


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"Das ergibt sich aus der Rekonstruktion der Routen von Menschen, die sich im fraglichen Zeitraum in den betroffenen Ställen aufgehalten haben", bestätigt Franz Conraths, Leiter des Instituts für Epidemiologie am FLI, gegenüber top agrar einen Bericht der "Süddeutschen Zeitung".


Die Wissenschaftler seien überrascht gewesen, wie effektiv die Übertragung von einem Hof auf den anderen war, ohne dass die Tiere miteinander Kontakt hatten. Die kranken Tiere würden das Virus unter anderem mit dem Kot ausscheiden, die Menschen würden es dann vermutlich an den Schuhsohlen oder mit ihrer Kleidung von Stall zu Stall transportieren. In einem Fall recherchierten die Wissenschaftler ein Gülle-Fahrzeug, das sich ein Bauer von einem Nachbarn ausgeliehen hatte, als einzigen Kontakt zweier Bestände, zwischen denen das Virus übertragen wurde.


Das Ergebnis der Studie zeige, wie wichtig es ist, dass Personen, die einen Stall betreten, ihre eigene Kleidung gegen betriebseigene wechseln, sagt Conraths gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" weiter. Bei Geflügel- und Schweinebeständen sei das üblich, um die Verbreitung von Krankheitserregern von einem Stall in den anderen zu vermeiden. Nur bei Kühen werde das aus Traditionsgründen oft nicht so gehandhabt.


Bis die Seuche eingedämmt werden konnte, waren 21 Höfe mit 5.325 Rindern in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen betroffen. 500 Tiere starben. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein infiziertes Tier starb, lag bei 60 %. Normalerweise verlaufe die Bovine Virusdiarrhoe harmloser.


Eine genaue Analyse des Erregers ergab, dass es sich um ein BVD-Virus vom Typ 2c handelte. BVD-Viren werden in zwei Arten eingeteilt: BVDV-1 und BVDV-2. Letztere haben zusätzliche Informationen in ihrem Erbgut, die sie aggressiver und gefährlicher machen. In Deutschland sind die Viren der zweiten Art eher selten. Nur 9,5 % der BVD-Viren gehören zu dieser gefährlicheren Art. Wie der Erreger auf den Ausgangshof in Kleve gekommen ist, wissen die Wissenschaftler nicht.

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