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Fokus Rind: Trend zu GVO-freien Produkten hält an

Der Weltmarkt für Milch, GVO-freie Produkte, Planungssicherheit für niedersächsische Milcherzeuger sowie die neue Düngeverordnung waren die Themen der Fachveranstaltung Fokus Rind, die über 300 Landwirte nach Spohle reisen ließen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Weltmarkt für Milch, GVO-freie Produkte, Planungssicherheit für niedersächsische Milcherzeuger sowie die neue Düngeverordnung waren die Themen der Fachveranstaltung Fokus Rind, die über 300 Landwirte nach Spohle reisen ließen. Die Veranstaltung wurde erstmalig von der Firma Bröring GmbH & Co. KG aus Dinklage, Niedersachsen, organisiert.


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Dr. Klaus Hein, Direktor Landwirtschaft bei der DMK Deutsches Milchkontor GmbH in Bremen gab einen Überblick über den Milchmarkt in 2018. Nach dem kurzen Preishoch zu Ende 2017 sänken die Milchpreise zum Teil wieder deutlich. Die EU-Milchmengen lägen deutlich über dem des Vorjahres. Für 2018 sieht er die Butterpreise wieder ansteigen, ebenso die Käsepreise, wobei Unsicherheit darüber herrsche, wie nachhaltig diese Entwicklung ist. Der Markt für Konsummilch entwickle sich immer mehr zum Verdrängungsmarkt, da der Verbrauch leicht rückläufig sei. Für die Interventionsbestände an Magermilchpulver soll es ab März 2018 ein Tender-Verfahren geben. Der Preisdruck auf Magermilchpulver bleibe vorerst bestehen. Die EU-Exporte sieht Dr. Hein positiv und auch der Trend zu GVO-Produkten, also Produkten aus Milch, die ohne gentechnisch verändertes Futter produziert wurde, hält weiter an. Schließlich wies er auf das neue IG-Milchbarometer der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft (IGM) hin, welches Signale zur möglichen Entwicklung des Milchmarkts schneller ermittelt und weitergibt und damit für mehr Transparenz auf dem Milchmarkt sorgen will.


Die neue niedersächsische Landwirtschaftsministerin Barbara Otte-Kinast versprach den anwesenden Landwirten, für gute Rahmenbedingungen zu sorgen, so dass sie auf ihren Betrieben gut wirtschaften könnten. Derzeit, sie ist jetzt drei Monate im Amt, verschaffe sie sich in vielen Gesprächen mit unterschiedlichsten Organisationen einen Überblick über die Probleme des Landes, um sich dann den drängendsten Problemen zu widmen. Die Frage des Publikums nach der Weideprämie beantwortete sie negativ mit der Begründung, das Geld dafür – 30 Millionen Euro – sei von ihrem Vorgänger nicht in den Haushalt eingestellt worden und die Aussicht, dies über den Nachtragshaushalt zu finanzieren sei gleich Null. Außerdem beobachte sie bei jungen Landwirten eher den Wunsch nach mehr Planungssicherheit als nach mehr Prämien. Ein wichtiges Anliegen sei ihr die Anpassung der neuen Dünge-Verordnung, da dieses Gesetz ihrer Meinung nach noch nicht ganz zu Ende gedacht sei. Zum Beispiel müsse Wirtschaftsdünger in die Ackerbauregionen gebracht werden, denn schließlich käme ja auch das Futter von dort in die viehstarken Regionen. Dies wäre eine Lösung für die Nährstoffüberschüsse, unter denen einige Landkreise in Niedersachsen leiden. 


Der landwirtschaftliche Berater Johannes Thomsen aus Schleswig-Holstein beschäftigte sich in seinem Vortrag mit den Auswirkungen der GVO-freien Fütterung auf die Futterkosten und die Rationszusammenstellung. Die GVO-freie Fütterung verteuere die Futterration, da GVO-freies Soja teurer sei, deshalb seien die Zuschläge seitens der Molkerei wichtig. Um die Vorgaben der neuen Dünge-VO einzuhalten sei es schwierig, das gentechnisch veränderte Soja in der Ration gegen Rapsextraktionsschrot auszutauschen, da Raps sehr viel Phosphor enthalte und  Betriebe dadurch unter Umständen ihre P-Grenzen überschreiten. Es müsse jetzt viel mehr analysiert und berechnet werden, sowohl in der Rationszusammenstellung als auch bei Boden- und Gülleanalysen. Er empfahl, so schnell wie möglich die Stoffstrombilanz für den Betrieb zu rechnen um einen Überblick zu bekommen, wo man steht. Liegt man oberhalb der Stickstoff- und Phosphorgrenzen, müsse man entweder die Fütterung anpassen, Gülle abgeben, Flächen kaufen oder die Tierzahl reduzieren. Lösungen der Firma Bröring, über das BOVA-Rinderfutterprogramm hob er lobend hervor.


Dr. Heike Engels

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