Sollte die Milchanlieferung stark zulegen, will der Molkereikonzern FrieslandCampina gegensteuern und für die zusätzlichen Milchmengen Strafzahlungen von den Mitgliedern verlangen. Zudem soll es Milchgeld-Zuschläge für Unterlieferer geben.
Sollte die Milchanlieferung stark zulegen, will der Molkereikonzern FrieslandCampina gegensteuern und für die zusätzlichen Milchmengen Strafzahlungen von den Mitgliedern verlangen. Zudem soll es Milchgeld-Zuschläge für Unterlieferer geben.
Gestern stimmte der Mitgliederrat von FrieslandCampina diesem Plan zu. Er gilt für den Zeitraum 1. Januar 2018 bis einschließlich 30. Juni 2018 und darf darin maximal zweimal greifen.
Gegenüber top agrar erklärt Vorstandsmitglied Hans Stöcker den Ablauf wie folgt: Wenn die erwartete Milchanlieferung die Verarbeitungskapazität übersteigt, muss die Molkerei seine Mitglieder mindestens 14 Kalendertage vor Inkrafttreten der Maßnahme informieren. Die Maßnahme gilt für vier Wochen. Die Molkerei vergleicht dann die Milchanlieferung in dieser Zeit mit der Milchanlieferung in einem Bezugszeitraum. Liefert das Mitglied mehr Milch, zieht die Molkerei 90 % vom Garantiepreis ab. Dieses Geld bekommen die Mitglieder, die in diesem Zeitraum weniger Milch liefern im Vergleich zum Bezugszeitraum. Die Maßnahme gilt für alle niederländischen, belgischen und deutschen Mitglieder – auch für Biomilcherzeuger.
Zusätzlich gibt es noch eine Drossel-Prämie: Wenn die Milcherzeuger weniger liefern, bekommen sie von der Molkerei zudem einen Milchgeld-Zuschlag von 10 ct/kg weniger Milch, berichtet Stöcker. Diese Maßnahme sei auf maximal 10.000 kg pro Betrieb und insgesamt 22 Mio. € gedeckelt.
Eine ähnliche Stillstandmaßnahme hatte die Molkerei bereits Anfang 2017 umgesetzt. Vom 9. bis 31. Januar ist die Milchmenge der Molkerei so um rund 26,5 Mio. kg gesunken. Überlieferer mussten damals eine Strafe von gut 31 ct/kg mehr Milch zahlen. Die Maßnahme griff nur für niederländische Milcherzeuger mit konventioneller Milch.
Mitte Oktober hatte FrieslandCampina seine Mitglieder wieder vor einer starken Ausdehnung der Milchmenge gewarnt. Das ist nun der nächste Schritt. Gegenüber top agrar betont Stöcker, dass die Molkerei alles unternehme, damit die Maßnahme nicht greifen müsse. Allerdings erwartet die Molkerei, dass die Landwirte im Frühjahr 2018 (Frühjahrsspitze) wieder mehr Milch liefern als im Jahr 2017. Eine hohe Wertschöpfung sei aber nur möglich, wenn Milchmenge, Verarbeitungskapazität und Marktnachfrage aufeinander abgestimmt seien.
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Sollte die Milchanlieferung stark zulegen, will der Molkereikonzern FrieslandCampina gegensteuern und für die zusätzlichen Milchmengen Strafzahlungen von den Mitgliedern verlangen. Zudem soll es Milchgeld-Zuschläge für Unterlieferer geben.
Gestern stimmte der Mitgliederrat von FrieslandCampina diesem Plan zu. Er gilt für den Zeitraum 1. Januar 2018 bis einschließlich 30. Juni 2018 und darf darin maximal zweimal greifen.
Gegenüber top agrar erklärt Vorstandsmitglied Hans Stöcker den Ablauf wie folgt: Wenn die erwartete Milchanlieferung die Verarbeitungskapazität übersteigt, muss die Molkerei seine Mitglieder mindestens 14 Kalendertage vor Inkrafttreten der Maßnahme informieren. Die Maßnahme gilt für vier Wochen. Die Molkerei vergleicht dann die Milchanlieferung in dieser Zeit mit der Milchanlieferung in einem Bezugszeitraum. Liefert das Mitglied mehr Milch, zieht die Molkerei 90 % vom Garantiepreis ab. Dieses Geld bekommen die Mitglieder, die in diesem Zeitraum weniger Milch liefern im Vergleich zum Bezugszeitraum. Die Maßnahme gilt für alle niederländischen, belgischen und deutschen Mitglieder – auch für Biomilcherzeuger.
Zusätzlich gibt es noch eine Drossel-Prämie: Wenn die Milcherzeuger weniger liefern, bekommen sie von der Molkerei zudem einen Milchgeld-Zuschlag von 10 ct/kg weniger Milch, berichtet Stöcker. Diese Maßnahme sei auf maximal 10.000 kg pro Betrieb und insgesamt 22 Mio. € gedeckelt.
Eine ähnliche Stillstandmaßnahme hatte die Molkerei bereits Anfang 2017 umgesetzt. Vom 9. bis 31. Januar ist die Milchmenge der Molkerei so um rund 26,5 Mio. kg gesunken. Überlieferer mussten damals eine Strafe von gut 31 ct/kg mehr Milch zahlen. Die Maßnahme griff nur für niederländische Milcherzeuger mit konventioneller Milch.
Mitte Oktober hatte FrieslandCampina seine Mitglieder wieder vor einer starken Ausdehnung der Milchmenge gewarnt. Das ist nun der nächste Schritt. Gegenüber top agrar betont Stöcker, dass die Molkerei alles unternehme, damit die Maßnahme nicht greifen müsse. Allerdings erwartet die Molkerei, dass die Landwirte im Frühjahr 2018 (Frühjahrsspitze) wieder mehr Milch liefern als im Jahr 2017. Eine hohe Wertschöpfung sei aber nur möglich, wenn Milchmenge, Verarbeitungskapazität und Marktnachfrage aufeinander abgestimmt seien.
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