In vielen Regionen könnte bald das Futter knapp werden. Anderenorts ist die Ernte von Gras, Mais oder Stroh besser gelaufen. Neu eingerichtete Futterbörsen sollen jetzt Verkäufer sowie Käufer zusammenbringen.
Unter anderem in Norddeutschland spitzt sich die Lage für Rinderhalter dramatisch zu. Nach einem guten bis mittelmäßigem ersten Schnitt sind die Folgeaufwüchse stark zurückgeblieben. Auch der Mais leidet vielerorts, die Bestände sind lückig, der Kolben teilweise nicht ausgebildet. Daher versuchen Landwirte jetzt schon, durch Futtermittelzukäufe die Vorräte zu strecken.
Gegenüber top agrar-online berichtet beispielsweise die Raisa eG aus Stade (Niedersachsen) derzeit eine verstärkte Nachfrage nach Luzerneheu aus Frankreich. Oder nach Stroh, das trotz geringerer Hektarerträge doch reichlich vorhanden ist. Denn viele Ackerbauern können das Material wegen der Trockenheit nicht einarbeiten und haben es gepresst. Der Markt für Feuchtfuttermittel wie Pülpe, Pressschnitzel usw. ist dagegen wie leer gefegt. Verstärkt wird die Problematik durch die gestiegene Nachfrage von Biogasanlagen, die ebenfalls erhebliche Engpässe bei der Rohstoffversorgung befürchten.
Über Futtermittelbörsen können Rinderhalter versuchen, kurz- und mittelfristig für Ersatz zu sorgen. Verschiedene regionale Verbände, Organisationen und Genossenschaften bieten diese Plattformen für konventionelles und ökologisches Futter:
Angebote und Gesuche können Sie zum Beispiel hier aufgegeben:
- Bayerischer Bauernverband
- Bauernverband Mecklenburg-Vorpommern
- Thüringer Bauernverband
- Regionalbauernverband Kurhessen
- Kreisbauernverband Werra-Meißner
- Bauernverband Südbrandenburg
- Maschinenring Lübeck-Eutin Süd
- Zuchtorganisation RinderAllianz
- Bio-Warenbörse (Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen)
- Raisa eG (Stade)
- GrundFutter-Nord (Schleswig-Holstein; Initiative RSH und Blunk GmbH)
- Landwirtschaftskammer Niedersachsen