Im aktuellen Rundschreiben informiert die Hohenloher Molkerei ihre Milchlieferanten über das aktuelle Marktgeschehen – und stellt ihnen 2 Cent mehr Milchgeld in Aussicht.
Die Lage am Milchmarkt gestalte sich tagesaktuell in wichtigen Produktkategorien sehr unterschiedlich. Bei Blockbutter erreichen die Notierungen historische Höchststände, dagegen sind die Preise für Magermilchpulver nach wie vor auf einem vergleichbar niedrigem Niveau. Die hohen Interventionsbestände bei Pulver können auch psychologisch eine dämpfende Wirkung auf Preisentwicklungen haben, so die Molkerei.
Der Milchmarkt habe sich durch eine moderate Milcherzeugung seit Mitte letzten Jahres weiter stabilisiert, das Milchaufkommen in der EU sei zuletzt niedriger gewesen als erwartet. "Allerdings ist das Wachstum der internationalen Nachfrage nach Milchprodukten durch gesamtwirtschaftliche und zunehmend politische Instabilität gedämpft. Wachstum sieht anders aus", schreibt Geschäftsführer Martin Boschet. Der Markt sei für höhere Mengen nur begrenzt aufnahmefähig.
In der Hohenloher Molkerei laufen nach eigener Angabe derzeit alle Produktverwertungen hervorragend. Aufgrund der sommerlichen Temperaturen würden die Ausgänge bei Sauermilchprodukten neue Höchstniveaus erreichen. Die Abfülllinien würden teilweise rund um die Uhr laufen. Und trotz geringerer Gesamtmilchverwertung sei der Umsatz von Januar bis Mai 2017 zweistellig gewachsen.
"Diese verbesserten Erlösmöglichkeiten geben wir sofort und auch bereits im Vorgriff an unsere Milcherzeuger weiter", so Boschet. So soll der Milchpreis für Mai und Juni um jeweils 1 Cent steigen. Im April lag der Grundpreis (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, ohne Zu- und Abschläge sowie MwSt.) im top agrar-Milchpreisbarometer bei 32,71 ct/kg. Er klettert somit auf 34,71 ct/kg für Juni. Nach Berechnung der Molkerei liegt der Auszahlungspreis bei 4,2 % Fett, 3,4 % Eiweiß, GVO-Zuschlag, durchschnittlichem Mengenzuschlag und 10,7 % Mehrwertsteuer dann bei 40,96 ct/kg brutto.