Der schlechte Milchpreis hat im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Besamungen mit Fleischrassen enorm angestiegen ist. So verzeichnete beispielsweise die Besamungsstation Greifenberg beim Einsatz von Fleischrassensperma ein Plus von 22,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Der schlechte Milchpreis hat im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Besamungen mit Fleischrassen enorm angestiegen ist. So verzeichnete beispielsweise die Besamungsstation Greifenberg beim Einsatz von Fleischrassensperma ein Plus von 22,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Auch der Einsatz mit männlich gesextem Sperma habe zugelegt. Im Gegenzug büßte das Braunvieh rund 10 % ein. „Die Landwirte haben versucht, mit guten Kälbererlösen die schwachen Milchpreise ausgleichen. Viele haben auch die Aufzuchtplätze reduziert und mehr Kühe eingestallt,“ erklärt Goßner gegenüber top agrar.
Ähnliche Erfahrungen hat Konrad Bischof von der Rinderbesamungs-Genossenschaft Memmingen eG gemacht: Bei ihm stieg der Anteil der Fleischrassebesamungen an allen Besamungen 2016 um 16 % auf 23 %, im Vorjahr waren es noch knapp 19 %. Die meisten Betriebe hätten dabei die Rassen Weißblaue Belgier oder Blonde d’Aquitaine eingesetzt.
Bei der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) hat der Umfang der Besamungen mit Weißblauen Belgiern laut Dr. Alfred Weidele von der RBW von 2015 auf 2016 um 20 % zugenommen. Auch hier gehe der Hauptteil zulasten der Braunviehbesamungen, inzwischen werde ein Teil der Fleischrassen aber auch bei Holsteins eingesetzt. Bisher habe dieser Trend noch keine Auswirkungen auf die Zuchtpopulation, weil der Bestand an Braunviehkühen noch konstant sei.
Zudem könnten der Einsatz von gesextem Sperma sowie der gezielte Einsatz von genomischen Typisierungen bei reinrassigem Sperma dazu beitragen, die reinrassige Braunviehpopulation zu stabilisieren. Allerdings sollten sich die Betriebe mit zu starkem Einsatz von Fleischrinderbullen nicht die Selektionsmöglichkeiten innerhalb ihrer eigenen Remontierung verbauen, warnt der Experte.
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Der schlechte Milchpreis hat im vergangenen Jahr dafür gesorgt, dass die Besamungen mit Fleischrassen enorm angestiegen ist. So verzeichnete beispielsweise die Besamungsstation Greifenberg beim Einsatz von Fleischrassensperma ein Plus von 22,7 % gegenüber dem Vorjahr.
Auch der Einsatz mit männlich gesextem Sperma habe zugelegt. Im Gegenzug büßte das Braunvieh rund 10 % ein. „Die Landwirte haben versucht, mit guten Kälbererlösen die schwachen Milchpreise ausgleichen. Viele haben auch die Aufzuchtplätze reduziert und mehr Kühe eingestallt,“ erklärt Goßner gegenüber top agrar.
Ähnliche Erfahrungen hat Konrad Bischof von der Rinderbesamungs-Genossenschaft Memmingen eG gemacht: Bei ihm stieg der Anteil der Fleischrassebesamungen an allen Besamungen 2016 um 16 % auf 23 %, im Vorjahr waren es noch knapp 19 %. Die meisten Betriebe hätten dabei die Rassen Weißblaue Belgier oder Blonde d’Aquitaine eingesetzt.
Bei der Rinderunion Baden-Württemberg (RBW) hat der Umfang der Besamungen mit Weißblauen Belgiern laut Dr. Alfred Weidele von der RBW von 2015 auf 2016 um 20 % zugenommen. Auch hier gehe der Hauptteil zulasten der Braunviehbesamungen, inzwischen werde ein Teil der Fleischrassen aber auch bei Holsteins eingesetzt. Bisher habe dieser Trend noch keine Auswirkungen auf die Zuchtpopulation, weil der Bestand an Braunviehkühen noch konstant sei.
Zudem könnten der Einsatz von gesextem Sperma sowie der gezielte Einsatz von genomischen Typisierungen bei reinrassigem Sperma dazu beitragen, die reinrassige Braunviehpopulation zu stabilisieren. Allerdings sollten sich die Betriebe mit zu starkem Einsatz von Fleischrinderbullen nicht die Selektionsmöglichkeiten innerhalb ihrer eigenen Remontierung verbauen, warnt der Experte.