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"Indikatoren machen Tierwohl glaubwürdig"

Mit tierbezogenen Indikatoren lässt sich Tierwohl nachweisen und damit glaubwürdig vermarkten. Das bietet Chancen, sagt Dr. Lars Schrader vom Friedrich Löffler Institut (FLI) beim Milchviehforum auf Haus Düsse. Die höheren Kosten für mehr Tierwohl könnten Tierhalter über Label-Produkte oder öffentliche Mittel decken.

Lesezeit: 2 Minuten

Mit tierbezogenen Indikatoren lässt sich Tierwohl nachweisen und damit glaubwürdig vermarkten. Das bietet Chancen, sagt Dr. Lars Schrader vom Friedrich Löffler Institut (FLI) beim Milchviehforum auf Haus Düsse. Die höheren Kosten für mehr Tierwohl könnten Tierhalter über Label-Produkte oder öffentliche Mittel decken.

 

Schrader ist Leiter des Instituts für Tierschutz und Tierhaltung des FLI. Er machte deutlich, dass es ein „Weiter so“ in der Tierhaltung nicht geben werde. Die von der Gesellschaft geforderte Tierhaltung sei zwar häufig von agrar-romantischen Bildern geprägt. Es stehe jedoch fest, dass die moderne Tierhaltung wesentliche Ansprüche der Tiere nicht oder unzureichend erfülle. „Verbesserungen der Tierhaltung sind möglich und vor dem Hintergrund der gesellschaftlichen Forderungen notwendig und moralisch geboten“, sagte Schrader.



Die höheren Kosten für verbesserte und neue Haltungsverfahren müssten und könnten Tierhalter kompensieren: durch die Vermarktung über spezielle Label und gezielte Förderungen aus öffentlichen Mitteln, wie der zweiten Säule. Denn zukünftig würden diese Gelder noch stärker an gesellschaftliche Leistungen gebunden sein.

 

Dabei bieten tierbezogene Indikatoren eine Chance. Mit diesen objektiven Werten lasse sich Tierwohl nachweisen und glaubwürdig darstellen. Beim Milchviehforum auf Haus Düsse stellten Wissenschaftler und Experten dafür geeignete Systeme vor, wie „Cows And More“ oder den KTBL-Leitfaden „Tierschutzindikatoren“. Junge Wissenschaftler berichteten außerdem über neue Forschungsansätze:

  • Daniela Meyer (Universität Kiel) stellte das Projekt „Inno-Melk“ vor. Ziel ist es einen Leitfaden für Melkberater zu entwickeln, mit sich systematisch Schwachstellen aufdecken und objektiv Handlungsempfehlungen ableiten lassen. Das Projekt sucht noch interessierte Test-Betriebe im norddeutschen Raum.
  • Calves And Heifers“ ist als Fortführung des Bewertungssystems Cows And More für Kälber und Aufzucht geplant. Rebecca Franz (TH Bingen) entwickelte dazu in ihrer Bachelor-Arbeit ein Konzept. Das Projekt soll im nächsten Jahr starten.
  • Maren Krämer (Universität Bonn) betreut das Projekt „Cow Soft“. Dabei sollen zahlreiche Tierdaten, wie Aktivität oder Herzfrequenzen, Hinweis auf das Tierwohl bei unterschiedlicher Haltung geben. Ziel ist es einen „Wohlfühl-Index“ zu entwickeln, mit dem sich bei der Stallplanung das Wohlbefinden der Tiere bewerten lässt.
  • Maike Müller (LfL Bayern) und Daniel Werner (FH Bielefeld) untersuchen in dem Projekt „I LED “ den Einfluss verschiedener Beleuchtung und Beleuchtungszeiträume auf das Verhalten von Milchkühen bei Fressen, Liegen und Laufen.

 

 

 

 

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