Nach der Pleite der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft B.M.G. und dem Stopp der Milchabholung sind offenbar kaum Betriebe auf ihrer Milch sitzen geblieben, sagen zumindest Branchenvertreter am Rande des 9. Berliner Milchforums. Einzelne Landwirte und der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter berichten etwas anderes.
Nach der Pleite der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft B.M.G. und dem Stopp der Milchabholung sind offenbar kaum Betriebe auf ihrer Milch sitzen geblieben. Das sagen zumindest Branchenvertreter am Rande des 9. Berliner Milchforums.
Einzelne Landwirte berichten dagegen, dass es insbesondere bei Biomilch Probleme gebe. Und auch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter schreibt heute in einer Mitteilung, dass „bei einer nicht unbeachtlichen Anzahl von Milchviehhaltern die Milch bisher auf dem Betrieb stehen bleibt, betroffen sind davon unter anderem Betriebe im Schwarzwald, im Westerwald und im Sauerland.“
In Bayern erfasste die B.M.G. etwa 50 bis 70 Mio. kg Milch, berichtete Christian Schramm von der Molkerei Zott auf dem Berliner Milchforum. Seine Molkerei habe etwas Milch aufgenommen, andere Privatmolkereien ebenfalls. Schramm verdeutlichte aber, dass es je nach Unternehmen nur begrenzte Möglichkeiten für zusätzliche Milch gebe.
Das Deutsche Milchkontor DMK ist mit unter 1 % Gesellschafter bei der B.M.G., bestätigte Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Korte. Auch das DMK habe Anfragen bekommen und will einzelbetrieblich prüfen, ob sie die Milch aufnimmt oder nicht. Denn es sei nicht so, dass es für die zusätzliche Milch auch sofort neue Absatzkanäle gebe. Auch andere Molkereien würden so vorgehen, sagte Korte. Generell merkte er an: „Die B.M.G.-Lieferanten sind oft Landwirte, die sich in der Vergangenheit bewusst von einer Molkereigenossenschaft abgewandt haben.“
Ursprünglich sollte Markus Seemüller von der Bayern MeG am Berliner Milchforum teilnehmen. Allerdings hat er derzeit alle Hände voll zu tun und ließ sich entschuldigen. Eine Botschaft sendete er dennoch an die Branche: „Die Bayern MeG dankt ausdrücklich den Unternehmen, die sich konstruktiv in Wort und Tat an der Lösungssuche beteiligen. Es gilt nun, den betroffenen Landwirten schnell weiter zu helfen!“
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Nach der Pleite der Berliner Milcheinfuhrgesellschaft B.M.G. und dem Stopp der Milchabholung sind offenbar kaum Betriebe auf ihrer Milch sitzen geblieben. Das sagen zumindest Branchenvertreter am Rande des 9. Berliner Milchforums.
Einzelne Landwirte berichten dagegen, dass es insbesondere bei Biomilch Probleme gebe. Und auch der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter schreibt heute in einer Mitteilung, dass „bei einer nicht unbeachtlichen Anzahl von Milchviehhaltern die Milch bisher auf dem Betrieb stehen bleibt, betroffen sind davon unter anderem Betriebe im Schwarzwald, im Westerwald und im Sauerland.“
In Bayern erfasste die B.M.G. etwa 50 bis 70 Mio. kg Milch, berichtete Christian Schramm von der Molkerei Zott auf dem Berliner Milchforum. Seine Molkerei habe etwas Milch aufgenommen, andere Privatmolkereien ebenfalls. Schramm verdeutlichte aber, dass es je nach Unternehmen nur begrenzte Möglichkeiten für zusätzliche Milch gebe.
Das Deutsche Milchkontor DMK ist mit unter 1 % Gesellschafter bei der B.M.G., bestätigte Aufsichtsratsvorsitzender Heinz Korte. Auch das DMK habe Anfragen bekommen und will einzelbetrieblich prüfen, ob sie die Milch aufnimmt oder nicht. Denn es sei nicht so, dass es für die zusätzliche Milch auch sofort neue Absatzkanäle gebe. Auch andere Molkereien würden so vorgehen, sagte Korte. Generell merkte er an: „Die B.M.G.-Lieferanten sind oft Landwirte, die sich in der Vergangenheit bewusst von einer Molkereigenossenschaft abgewandt haben.“
Ursprünglich sollte Markus Seemüller von der Bayern MeG am Berliner Milchforum teilnehmen. Allerdings hat er derzeit alle Hände voll zu tun und ließ sich entschuldigen. Eine Botschaft sendete er dennoch an die Branche: „Die Bayern MeG dankt ausdrücklich den Unternehmen, die sich konstruktiv in Wort und Tat an der Lösungssuche beteiligen. Es gilt nun, den betroffenen Landwirten schnell weiter zu helfen!“