Bayerns Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber hat eine positive Bilanz der Agrarministerkonferenz in Münster gezogen. „Wir konnten uns für wichtige bayerische Anliegen den Rückhalt von Bund und Ländern sichern“, sagte Kaniber im Anschluss an das Treffen.
So seien sich etwa die Länderminister einig, dass die Milchbranche als Lehre aus den vergangenen Krisen noch stärker ihrer eigenen Verantwortung gerecht werden müsse. Die nachdrückliche Forderung Bayerns an die Marktbeteiligten, ihre Lieferbeziehungen neu aufzustellen und zu modernisieren, stieß deshalb auf große Unterstützung. „Jetzt liegt es an der Milchbranche selbst, gesetzliche Vorgaben zur Vertragsgestaltung zu vermeiden“, so die Ministerin.
Sie wünsche sich nicht, dass der Staat das Heft des Handelns in die Hand nehmen muss. Die rechtlichen Möglichkeiten dafür seien zwar gegeben, Einsicht und Freiwilligkeit halte sie aber nach wie vor für den besseren Weg.
Auf Initiative Kanibers sprachen sich die Länderminister zudem dafür aus, die EU-weit geltenden Grenzen für die Bündelung von Milchmengen durch Erzeuger-Organisationen deutlich anzuheben. „Das ist ein wichtiges Signal an Brüssel, die Position der Erzeuger gegenüber Verarbeitern und Handel zu stärken“, so die Ministerin. Einhellige Zustimmung gab es auch für ihre Forderung, mehr Mittel für das EU-Schulprogramm bereit zu stellen und Bürokratie zu vermeiden.