Den Vorstoß der Molkerei Arla, die Milch von Biobetrieben, die aufgrund der Dürre konventionelles Futter einsetzen, als konventionelle Milch zu vermarkten, begrüßt Carina Konrad. Die Molkerei bangt zu Recht um die Glaubwürdigkeit der Bio-Milch und schätzt den Wert des Vertrauens am Markt vollkommen richtig ein. Es ist ihr höchstes Gut!", kommentiert die stellvertretende Vorsitzende des Agrarausschusses im Deutschen Bundestag.
Das Letzte, was dieser Markt jetzt brauchen kann, sei eine Vertrauenskrise. Es liege im eigenen Interesse der Akteure, das Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage zu bewahren, damit der hohe Preis der Bio-Milch nicht weiter unter Druck gerate, so die FDP-Politikerin.
Wenn jetzt allerdings Bio-Bauern konventionellen Betrieben das Futter wegkaufen sollten, stellt sich für sie die Frage, wieso die Bundesregierung nicht die Biogasbauern auffordert, ihre Erzeugnisse als Futtermittel zu verkaufen. Konrad: "Es droht schließlich die Gefahr, dass Tiere verhungern oder vorzeitig geschlachtet werden müssen. Und in der Frage ist für mich ganz klar: Trog schlägt Tank.
Carina Konrad, geb. 1982 in Simmern (Hunsrück), bewirtschaftet mit ihrem Mann einen Bauernhof in Bickenback in Rheinland-Pfalz. Im September 2017 ist sie für die FDP in den Deutschen Bundestag eingezogen.