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Kosten der Milchproduktion weiter nicht gedeckt

Peter Guhl, Vorstandsvorsitzender der MEG Milch Board, findet wieder deutliche Worte: „Gerade die Markenhersteller legen sich aktuell ein dickes Fettpölsterchen an, während auf den Milchviehbetrieben die letzten Reserven verbrannt werden.“

Lesezeit: 2 Minuten

Peter Guhl, Vorstandsvorsitzender der MEG Milch Board, findet wieder deutliche Worte: „Gerade die Markenhersteller legen sich aktuell ein dickes Fettpölsterchen an, während auf den Milchviehbetrieben die letzten Reserven verbrannt werden.“ Die Gründe dafür liegen für Guhl auf der Hand. „Die Preishoheit am Milchmarkt haben allein die Molkereien, und es sieht aktuell nicht danach aus, dass sich daran so schnell etwas ändern wird.“


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In einer Mitteilung geht die MEG Milch Board auf die Entwicklung des Milch-Marker-Indexes ein. Wie im Juli stehe der MMI vom Oktober 2016 unverändert bei 108 Punkten. Die Milcherzeugungskosten würden mit 44,77 Cent pro Kilogramm nur um 0,28 Cent niedriger als im vorherigen Quartal liegen. Auch wenn die Erzeuger gerade für das zugekaufte Futter und die Unterhaltung für Gebäude und Maschinen zusammen noch rund 0,86 Cent eingespart hätten, stünden dem die zeitgleich gefallenen Rindererlöse von etwas mehr als einem halben Cent pro Kilogramm Milch entgegen. In Ostdeutschland sanken die Erzeugungskosten um 0,89 Cent am stärksten, während die Kosten im Süden nahezu unverändert blieben, so die MEG Milch Board.

 

Komplett anders sei die Entwicklung der Preis-Kosten-Ratio verlaufen: Die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten verminderte sich um 13 % und liegt nun „nur noch“ bei 33 % und nicht mehr bei dem vorherigen Allzeit-Tief von 46 %. In den drei letzten Monaten sei es zu einer deutlichen Steigerung bei den Milchauszahlungspreisen um 5,65 Cent auf 30,05 Cent gekommen. Dies bedeute aber nicht das Ende der Erzeugerpreiskrise, entspricht das aktuelle Niveau doch genau dem der Kostenunterdeckung im Krisenjahr 2009, so die MEG Milch Board.

 

Gerade im Norden, wo die Milchauszahlungspreise in den Monaten zuvor am stärksten abgestürzt waren, sei es zu außerordentlichen Preissteigerungen von durchschnittlich 7,19 Cent auf 30,13 Cent pro Kilogramm Milch gekommen. Aber auch in der Region Ost sei der Auszahlungspreis um 5,67 Cent auf 29,65 Cent pro Kilogramm gestiegen. Durch das im Vergleich etwas geringere Preisplus von 3,96 Cent auf 30,22 Cent verlor sich das bisherige Preisgefälle zwischen Süd und Nord/Ost, und die Preise in den Regionen befanden sich seit Langem wieder auf ungefähr gleichem Niveau, so die Berechnung. Besonders erstaunlich für die MEG Milch Board: In Schleswig-Holstein stieg der Milchauszahlungspreis in den drei Monaten um mehr als 10 Cent, in Bayern dagegen gab es den geringsten Anstieg von rund 3 Cent.

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