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Landvolk: Markt fängt sich, Staat soll sich raushalten

Aktuell deuten die Zeichen auf dem Milchmarkt weiter auf Entspannung, berichtet das Landvolk Niedersachsen. Die Neugestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und Milcherzeugern bleibe Sache der Vertragspartner und sei nicht Aufgabe des Staates.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Milchmarkt hat sich offenbar wieder gefangen. Die Krisenjahre 2009/10 und 2015/16 hinterlassen noch deutliche Spuren in den Bilanzen der Milchviehhalter, aber aktuell deuten die Zeichen weiter auf Entspannung, berichtet das Landvolk Niedersachsen.


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Die Milcherzeuger hätten ihren Teil zur Marktentlastung beigetragen und die Anlieferungsmengen deutlich zurückgefahren. Ein Blick in die Statistik belege, dass die Milcherzeugung in Deutschland mit einem Minus von 4,4 % deutlich unter der Vorjahreslinie liege. Auch Niedersachsens Milchviehhalter hätten im Milchwirtschaftsjahr 2016/17 im Vergleich zum Vorjahr 1,4  % weniger Milch angeliefert. EU-weit liege das Minus für das erste Halbjahr 2017 bei gut zwei Prozent, dagegen hätten die Milchviehhalter in Neuseeland, USA oder Russland die Produktion ausgeweitet. Innerhalb der EU sei diese Entwicklung in Polen, Rumänien und Irland sowie abgeschwächt in Italien und Tschechien zu beobachten. Tierhalter in Deutschland  und Frankreich, die als wichtigste Milcherzeugerländer der EU knapp ein Drittel der europäischen Milch stellen, hätten die Mengen um mehr als vier Prozent deutlich zurückgefahren.


Die aktuelle Viehzählung mit weniger Kühen und insbesondere jüngeren Zuchttieren lässt nicht auf eine erneute Trendumkehr schließen, so das Landvolk. Die Milcherzeuger hätten auf den Markt reagiert, allerdings zeigten diese Anpassungsreaktionen immer erst mit zeitlicher Verzögerung Wirkung.


Eine eindeutige Haltung hat der Milchausschuss im Landvolk Niedersachsen zu der Diskussion um die Neugestaltung der Lieferbeziehungen zwischen Molkereien und Milcherzeugern: Dies bleibe Sache der Vertragspartner und sei nicht Aufgabe des Staates. Das Landvolk sieht jedoch einen hohen Kommunikationsbedarf zwischen Molkereien und Milcherzeugern, um die Mengenplanung und Markteinschätzung auf allen Erzeugungsstufen aufeinander abzustimmen. Milchviehhalter müssten aus einer realistischen Markteinschätzung selbst Rückschlüsse für ihr Anlieferungsverhalten ziehen.


Noch intensiver sind nach Überzeugung des Verbandes Instrumente der Preisabsicherung beispielsweise über die Börse zu nutzen, hiervon könnten insbesondere die Molkereien deutlich stärker profitieren. Und schließlich gebe es auch im Milchmarkt eine stärkere Differenzierung durch verschiedene Qualitäten, wie beispielsweise Weide- oder Biomilch, von der Erzeuger mit zusätzlichen Vereinbarungen profitieren müssen. Die nach dem Auslaufen der Milchquote beobachtete Mengensteigerung beruhte nach Einschätzung des Verbandes auf langfristigen Planungen und weniger in einer reinen Preisreaktion. So hätten Niedersachsens Milchviehhalter schon zu Zeiten der Quote an der Börse zusätzliche Lieferrechte gekauft und gemeinsam mit den Molkereien, die ebenfalls Kapazitäten ausgedehnt hatten, die Weichen auf Expansion gestellt.

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