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Lührmann: Erfolg liegt am Betriebsleiter – nicht am Markt

Die wirtschaftliche Milchproduktion unter wechselnden Marktbedingungen war das Thema auf der Tagung des Zuchtunternehmens CRV in Hamminkeln. Ein großer, gewinnbestimmender Faktor im Betrieb ist für Bernd Lührmann von Landwirtschaftskammer Niedersachsen der Betriebsleiter.

Lesezeit: 3 Minuten

Die wirtschaftliche Milchproduktion unter wechselnden Marktbedingungen war das Thema auf der Tagung des Zuchtunternehmens CRV in Hamminkeln. Ein großer, gewinnbestimmender Faktor im Betrieb ist für Bernd Lührmann von Landwirtschaftskammer Niedersachsen der Betriebsleiter.

 

Lührmann erklärte den anwesenden Landwirten, dass sie wissen sollten, wo sie mit ihrem Betrieb stehen und wo sie hinwollen. Es sei wichtig, immer den genauen Überblick über die eigene Rentabilität und Liquidität zu haben und den Betrieb selbstkritisch zu betrachten. Erst dann könne die Unternehmensberatung ansetzen. Nur ehrliche Daten lassen erkennen, wo das Potenzial zur Optimierung besteht. Zum ersten Überblick empfiehlt er die Vollkostenrechnung nach DLG-Schema.

 

Die absolute Höhe des Unternehmensgewinnes ist natürlich vom Milchauszahlungspreis abhängig. Aber für die Konkurrenzsituation der Milcherzeuger untereinander ist der Mindestmilchpreis entscheidend. Also der Preis, den der Betrieb braucht, um die Kosten für die Produktion, den Kapitaldienst und die Entnahmen zu decken. Je niedriger dieser ist, umso besser. Im Vergleich der DLG-Spitzenbetriebe gibt es große Unterschiede bei den Produktionskosten, aber kaum welche beim tatsächlichen Milchauszahlungspreis. Somit entscheiden die Produktionskosten, wer zu den erfolgreichen und den weniger erfolgreichen Milcherzeugern gehört, folgerte Lührmann.

 

Besonders in Hochpreisphasen sei es wichtig, vorausschauend und besonnen zu handeln. Hier werden laut Lührmann die meisten Fehler gemacht: „Entscheidungen in Phasen mit hohen Preisen werden in Tiefpreisphasen oftmals zu einer großen Belastung. Dann können womöglich die Investitionskosten (Kapitaldienst etc.) nicht mehr bezahlt werden. Deswegen steigen die Produktionskosten über gute Jahre sehr schnell an und machen große Sprünge nach oben. In Zeiten von schlechten Preisen sind Einsparungen natürlich möglich, aber die Produktionskosten sinken nur langsam wieder auf ein bezahlbares Niveau.“

 

Das heißt aber nicht, dass der Betriebsleiter keine Investitionen tätigen soll. Investitionen sollten nur durchdacht sein und in einem angemessenen Verhältnis erfolgen. So sollte auch bei baulichen Investitionen nicht das Sparen im Vordergrund stehen. "Wenn zum Beispiel höhere Investitionskosten (Bau- und Technikkosten) zu deutlichen höheren Einsparungen bei den Arbeitserledigungskosten führen, rechtfertigt dies die größeren Rechnungen. Hier muss man genau hinsehen. Bei einer niedrigen Rechnung für die Investition freuen sie sich einmal, bei weniger Arbeit durch bessere Mechanisierung jeden Tag“, schloss Lührmann.

 

Ein großes Problem im Management ist für ihn die Überbelegung in den Ställen. Da fehlt ihm die Einsicht der Landwirte. Eine dauerhafte Überbelegung lohne aus seiner Sicht finanziell nicht. Zudem bringe es noch zusätzlich Probleme mit sich: Die Milchleistung und die Überlebensrate der Färsen sinke, die Erkrankungen nähmen zu. Ein gutes Management könne solche Folgen verringern, aber niemals ganz verhindern. Der Tierhalter dürfe die Bedürfnisse der Tiere nach genügend Platz nicht unterschätzen, äußerte sich Lührmann abschließend.

 

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