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MEG: Trockenheit wird Milchmarkt bestimmen

Bei steigenden Kosten und sinkenden Erlösen steigt die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten im April auf 22 %. Wie sich der Milchmarkt entwickeln wird, hängt jetzt vor allem von der Trockenheit und dem Einfluss auf die Milchmenge ab, berichtet das MEG Milchboard.

Lesezeit: 3 Minuten

Bei steigenden Kosten und sinkenden Erlösen steigt die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten im April auf 22 %. Wie sich der Milchmarkt entwickeln wird, hängt jetzt vor allem von der Trockenheit und dem Einfluss auf die Milchmenge ab, berichtet das MEG Milchboard.

 

Die aktuelle Situation ist geprägt von Trockenheit und teils extremer Hitze in weiten Teilen Europas. Diese Situation muss sich zwangsläufig auch auf den Milchmarkt auswirken, primär vor allem auf die Grundfuttersituation auf den Betrieben. Die Basis stellt hier der Silomaisanbau. Da Milchviehbetriebe hier noch auf die Vorräte aus 2017 zurückgreifen können, sei die Futterversorgung aktuell noch gewährleistet.

 

Problematisch werde es, wenn man eine Ernteprognose für 2018 wagt. Das warme Frühjahr habe dem Mais zwar in die Karten gespielt. Wo die Wasserversorgung aber knapp war oder gar ganz ausblieb, sehen die Bestände schlecht bis katastrophal aus. Besonders stark betroffen sei hier der Nord-Osten Deutschlands. Ein ähnliches Bild wie beim Mais zeigt sich beim Getreide. Dabei muss berücksichtigt werden, dass jeder zweite Liter Milch aus Kraftfutter erzeugt wird, so das MEG Milchboard. Die offiziellen Ernteprognosen werden demnach von Tag zu Tag nach unten korrigiert.

 

Entscheidend für die Ernte 2018 werden die kommenden Wochen sein. Sollte sich die Trockenheit allerdings fortsetzen oder sogar im August weiter verstärken, dann werden die Folgen gravierend ausfallen. Die miserable Grundfuttersituation gepaart mit hohen Kraftfutterpreisen werde auf die Milcherzeugung ab dem 4. Quartal 2018 voll durchschlagen und zwangsläufig zu rückläufigen Milchmengen führen. Regional könne Milch sogar zur Mangelware werden. Folglich müssten nach den Gesetzen des Marktes die Milchpreise steigen.

 

Kosten der Milcherzeugung weiter nicht gedeckt

 

Die Unterdeckung der Milcherzeugungskosten ist von Januar bis April 2018 von 12 auf 22 % gestiegen. Grund dafür: Die Kosten haben sich um mehr als einen Cent von 41,67 auf 42,70 Cent je kg Milch erhöht. Dagegen fiel der im Mittel ausgezahlte Milchpreis um 3,31 auf 33,42 Cent je kg Milch. Das zeigt die aktuelle Auswertung des MEG Milch Boards.

 

Demnach lag der Milch Marker Index für Deutschland im April bei 103. Mit dem bundesweiten Milchauszahlungspreis von 33,42 Cent konnten gerade einmal die Kosten für die Produktionsmittel und die allgemeinen Betriebsausgaben gedeckt werden. Diese liegen in Deutschland aktuell bei 33,07 Cent pro kg Milch.

 

Seit Januar 2018 waren die Kosten der Milcherzeugung in allen Regionen gestiegen. Dies liegt vor allem an gestiegenen Aufwand für zugekaufte Futtermittel. Besonders gestiegen sind die Kosten in den norddeutschen Bundesländern, wo die Erzeuger mit einer Steigerung um 1,13 Cent auf 38,03 Cent je kg Milch am stärksten betroffen waren. Da im Norden zugleich die Milchauszahlungspreise um 3,75 Cent auf 32,02 Cent massiv fielen, ist hier auch die Verschlechterung des Verhältnisses zwischen Milcherzeugerpreis und Kosten um 13 Punkte am höchsten ausgefallen. Die Unterdeckung stieg hier auf 26 Prozent.


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