Die durchschnittliche Milchleistung aller Kühe in der Milchleistungsprüfung (MLP) fiel 2017 zum ersten Mal seit längerer Zeit leicht um 58 kg auf 8.541 kg pro Kuh und Jahr. Die Inhaltsstoffe sind weitgehend stabil geblieben. Regionale Unterschiede in der Milchleistung sind insbesondere durch unterschiedliche Produktionsvoraussetzungen und die vorherrschenden Milchviehrassen begründet, berichtet der Deutsche Verband für Leistungs- und Qualitätsprüfungen (DLQ.
Besser abgeschnitten hat dagegen die Eutergesundheit. Im Milchkontrolljahr 2017 verbesserte sich das Niveau der untersuchten Milchkühe auf durchschnittlich 235.000 Zellen/ml. Ebenso erfreulich der Trend, dass der Prozentsatz der Tiere in der besten Zellzahlklasse < 100.000 im Vergleich zum Vorjahr deutschlandweit leicht zunahm und die der höheren Zellzahlklassen entsprechend abnahm. Insgesamt wiesen über 75 % der Kühe im vergangenen Jahr einen Zellgehalt von < 200.000 Zellen auf.
Der fortschreitende Strukturwandel führte erneut zu einem ähnlich starken Rückgang der Milchviehbetriebe wie im Vorjahr um 5,4 %. Auch die Zahl der Kühe in der Milchkontrolle ging zum Stichtag 30.09.2017 leicht um gut 14.000 Tiere auf 3.655.654 Tiere zurück, so der DLQ. Der Anstieg der kontrollierten Kühe in einigen Bundesländern verdeutlicht den regionalen Konzentrationsprozess in der Milchviehhaltung. Die Zahl der Kühe pro Betrieb stieg um durchschnittlich 4,2 Tiere (5,3 %) auf annähernd 83 und folgte so dem Trend der letzten Jahre.