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Milchexport mit Licht und Schatten

Die Exporte im ersten Halbjahr 2018 verliefen aus Sicht der deutschen Molkereien vergleichsweise mäßig. Teils blieben die Ausfuhrmengen von Milchprodukten auch aufgrund des starken internationalen Wettbewerbs hinter dem Vorjahresergebnis zurück, wie beispielsweise die Exporte von Kondensmilch.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Exporte im ersten Halbjahr 2018 verliefen aus Sicht der deutschen Molkereien vergleichsweise mäßig. Teils blieben die Ausfuhrmengen von Milchprodukten auch aufgrund des starken internationalen Wettbewerbs hinter dem Vorjahresergebnis zurück, wie beispielsweise die Exporte von Kondensmilch. Lichtblicke waren dagegen die Entwicklungen bei Magermilchpulver und Milchmischgetränken. Auch wenn die aus deutschen Molkereien ausgeführten Käsemengen in die gesamte Welt knapp das Vorjahresniveau halten konnten, sei dies dennoch positiv hervorzuheben, da sich die Mengen auf einem sehr hohen Niveau befinden, berichtet die Export-Union für Milchprodukte.

 

Die Sommertrockenheit habe insbesondere den Norden und Osten Deutschlands fest im Griff und werde im weiteren Jahresverlauf Auswirkungen auf Futterverfügbarkeit und damit auch das Milchaufkommen haben. Dazu komme der saisonale Rückgang der Milchanlieferung bis November. Die dadurch entstehende Rohstoffverknappung könnte zu höheren Preisen führen. Im Exportgeschäft ergeben sich durch die US-Sanktionen Chancen für deutsche Exporteure z.B. in Mexiko und auch China, so die Export-Union für Milchprodukte. Ein starker Wettbewerb und die Entwicklung bei verschiedenen Währungsrelationen würden im Export auf ein anspruchsvolles zweites Halbjahr 2018 hindeuten.


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Im Detail berichtet die Export-Union für Milchprodukte:

Aus Deutschland wurden in den ersten sechs Monaten 2018 mit 363.000 Tonnen insgesamt 15 Prozent weniger Milch und Rahm in Kleinpackungen (<2 Liter) ausgeführt. In die übrigen EU-Mitgliedstaaten gingen rund 50.000 Tonnen weniger als im Vorjahr (-17,8 Prozent), davon allein nach Belgien 16.000 Tonnen weniger (-29 Prozent). In Drittländer wurden im genannten Zeitraum rund 16.000 Tonnen weniger (-10 Prozent) exportiert. Der größte Rückgang ist hier für China zu verzeichnen, dass ca. 15.000 Tonnen weniger (-15,7 Prozent) Milch einführte. Auch die arabischen Länder wir Jordanien, Saudi-Arabien, der Oman und Jemen blieben hinter den Erwartungen zurück. Katar interessierte sich zwar deutlich mehr für die Milch aus Deutschland, erreichte mit 860 Tonnen aber nur ein geringes Niveau. Auch die Nachfrage der Vereinigten Arabischen Emirate, mit 6.500 Tonnen größter Abnehmer für deutsche Trinkmilch in der Region, blieb rund neun Prozent hinter dem Vorjahr zurück

 

Auch die Exporte von ungezuckerte Kondensmilch bzw. von Milchkonzentraten verloren an Menge gegenüber dem Vorjahrjahreszeitraum (-13 Prozent). Insbesondere Drittländer waren weniger an Ware aus Deutschland interessiert, weshalb nur 21.000 Tonnen statt der im Vorjahreszeitraum 38.700 Tonnen (-45,5 Prozent) ausgeführt wurden. Die Nachfrage aus Libyen ist von 20.000 Tonnen auf knapp 2.500 Tonnen eingebrochen. Auch Katar, im Vorjahr mit 3.500 Tonnen noch eine vielversprechenden Destination, beschränkte sich bislang in diesem Jahr auf 240 Tonnen. Positiv war innerhalb der EU die Entwicklung der Ausfuhren nach Polen, das mit über 30.000 Tonnen rund 37 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2017 nachfragte und in die Niederlande, wohin mit ebenfalls leicht über 30.000 Tonnen rund 13 Prozent mehr Kondensmilch ging.

 

Rund 221.000 Tonnen an Magermilchpulver aus Deutschland konnten von Januar bis Juni 2018 weltweit bislang abgesetzt werden (+5,6 Prozent). Innerhalb der EU (+17 Prozent) fragten besonders die Nachbarstaaten wie Italien (+33 Prozent), Polen (+30 Prozent), Frankreich (+22 Prozent) und die Niederlande (+20 Prozent) größere Mengen nach. Bei Direktexporten in Drittländern hingegen erlahmte das Interesse gegenüber dem Vorjahr (-8,8 Prozent). Größere Verluste gab es für die Exporte zu den Philippinen (-75 Prozent), nach Vietnam (-60 Prozent), Indonesien (-55 Prozent) und China (-29 Prozent) auch aufgrund des ausgeprägten Preiswettbewerbs auf den internationalen Märkten.

 

Die deutschen Käseausfuhren, mit 622.000 Tonnen auf einem sehr hohen Niveau, zeigten sich bisher nahezu unverändert (+0,2 Prozent). Das leichte Plus (+3,6 Prozent auf 69.400 Tonnen) bei den Exportmengen in Drittländer hielt die Gesamtmenge auf Vorjahresniveau. Wichtigster Handelspartner weltweit bleibt Italien mit 126.600 Tonnen (-0,8 Prozent). In die USA gingen 17 Prozent weniger (5.200 Tonnen) an deutschem Käse als im Vorjahr. Nach Kanada wurde es zwar etwas mehr, allerdings stieg die Menge hier von lediglich 137 auf 244 Tonnen. Japan hingegen entwickelte sich weiter sehr positiv. Die Mengen belaufen sich mittlerweile auf über 11.000 Tonnen (+26 Prozent). Es bleibt fraglich, inwieweit dies aber im Hinblick auf das Freihandelsabkommen zwischen der EU und Japan zu sehen ist, da die Zölle für Käse nach Japan in den ersten Jahren des Abkommens recht hoch bleiben werden. Auch Chile hat sich in den letzten Jahren zu einer interessanten Destination entwickelt, dorthin ging in den ersten sechs Monaten bereits rund 7.400 Tonnen (+17 Prozent) Käse aus Deutschland.

 

Deutsche Butter wurde aufgrund des sehr hohen Preisniveaus und knapper Verfügbarkeit im ersten Halbjahr mit 65.000 Tonnen weniger gut direkt abgesetzt. Weltweit gingen die deutschen Ausfuhrmengen um sechs Prozent zurück, innerhalb der EU waren es 3,5 Prozent weniger und in Drittländer sogar 25 Prozent weniger. Die gestiegene Nachfrage aus den Niederlanden (+35 Prozent), ohnehin schon wichtigster Abnehmer deutscher Butter, minderte die Verluste für die deutschen Molkereien. Die USA orderte mit 700 Tonnen weniger als die Hälfte der Vorjahresmenge.

 

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