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Milchmarkt: Der Wettbewerb nimmt zu

Zur aktuellen Lage auf dem Milchmarkt ein Kommentar von Adriaan Krijger, Marktanalytiker beim niederländischen Marktverband für den Molkereisektor Productschap Zuivel.

Lesezeit: 2 Minuten

Zur aktuellen Lage auf dem Milchmarkt ein Kommentar von Adriaan Krijger, Marktanalytiker beim niederländischen Marktverband für den Molkereisektor Productschap Zuivel:


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Die Notierungen für Milchprodukte sind stark rückläufig und liegen mit Ausnahme von Butter alle wieder auf dem Stand des vorigen Tiefpunktes (April/Mai 212). Das bedeutet jedoch nicht, dass der Abwärtstrend damit schon gestoppt ist. Der Wegfall der Nachfrage aus Russland kommt zu einem sehr unglücklichen Zeitpunkt. Die Nachfrage aus China bleibt aus und das Milchangebot nimmt noch immer zu. All diese Faktoren sorgen dafür, dass der Exportüberschuss weiterhin zunimmt, was sich entsprechend auf die weltweite Preisentwicklung auswirkt.


Ein Ende dieser Entwicklung scheint angesichts der ganzen Unruhe auf der Welt vorläufig nicht in Sicht zu sein. Dies führt zu Unsicherheiten bei den Marktparteien. In solchen Situationen spielt dann das Gefühl eine größere Rolle. Man wird vorsichtiger und deckt sich nur kurzfristig ein. Solange die Milchanlieferung nicht in einem ausgewogenen Verhältnis zur Nachfrage steht, werden die Preise weiterhin sinken (auf Basis der Prognosen für die Nachfrage nach Milchprodukten).


Auf dem Weltmarkt besteht derzeit ein Kampf um den Absatz von Milchprodukten zwischen den Hauptanbietern. Dabei sind die Amerikaner besonders zu beachten. Ihnen ist es gelungen, in gut zehn Jahren ihren Anteil auf dem Weltmarkt zu erhöhen: von 5 % im Jahr 2000 auf 15 % im Jahr 2013. In allen wichtigen Produktkategorien gelang es den Amerikanern zu wachsen. So überholten die USA letztes Jahr die EU als größten Exporteur von Magermilchpulver. Sie vertrieben Neuseeland vom zweiten Platz auf dem Weltkäsemarkt (sie liegen noch immer weit hinter der EU). In Anbetracht des Bestrebens und der Möglichkeiten der USA ist das Ende noch lange nicht in Sicht.


Solange die Nachfrage weiterhin steigt, schmerzt der Wettbewerb nicht: Dann ist für alle Platz. Doch sobald die Nachfrage kurz stagniert (so wie jetzt), gewinnt der effizienteste Anbieter, der zu den günstigsten Preisen verkaufen kann. Die Zahlen belegen, dass die Amerikaner dabei im Aufwind sind.


Es wird erwartet, dass die Saison in Neuseeland auch stark beginnt. Wenn sich das bewahrheitet, gibt es dieses Jahr keine Belebung der Preise mehr. Dann besteht erst im Laufe des Jahres 2015 wieder die Möglichkeit zu einer Belebung der Preise, dann wenn eine Korrektur der Milchanlieferung stattgefunden hat.


Der Kommentar ist in der aktuellen Mitglieder-Zeitschrift von FrieslandCampina veröffentlicht.

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