Milchmarkt: Fett ist der Renner, Eiweiß ist der Bremser
Der Milchmarkt 2017 ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren ausgeglichener auf höherem Preisniveau. Für zusätzliche Mengen ist er aber nur begrenzt aufnahmefähig, verdeutlichte ZMB-Marktexpertin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum.
Der Milchmarkt 2017 ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren ausgeglichener auf höherem Preisniveau. Für zusätzliche Mengen ist er aber nur begrenzt aufnahmefähig, verdeutlichte ZMB-Marktexpertin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum.
Gesamtwirtschaftliche Faktoren wie der niedrige Ölpreis und politische Entwicklungen wie der zunehmende Protektionismus hätten das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Milch gedämpft. Längerfristig erwartet Wohlfarth aber wieder eine stärkere Zunahme, vor allem durch das Bevölkerungswachstum und die veränderten Lebensgewohnheiten.
Die Preiserholung führt die Marktexpertin auf eine weltweit geringere Milchproduktion zurück. Bislang seien aber keine stärken Nachfrage-Impulse festzustellen – außer bei Käse.
Besonders eklatant ist derzeit das starke Ungleichgewicht zwischen der Fett- und Eiweißverwertung: Milchfett ist weltweit knapp. Das liegt unter anderem daran, dass die Verbraucher wieder Vollfett- statt Light-Produkte bevorzugen, die Nachfrage durch Mischfette angezogen hat und sich das Gesundheits-Image von Butter verbessert hat.
Ganz anders sieht es bei Milcheiweiß (Magermilchpulver) aus: Es gibt ein starkes Überangebot, die Preise sind deutlich zurückgegangen. In der Intervention liegen noch rund 350.000 t Magermilchpulver – die höchsten Bestände seit 25 Jahren. Und Wohlfarth schloss nicht aus, dass das Interventionsniveau bald schon wieder erreicht ist und die EU erneut einlagern könnte.
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Der Milchmarkt 2017 ist im Vergleich zu den beiden Vorjahren ausgeglichener auf höherem Preisniveau. Für zusätzliche Mengen ist er aber nur begrenzt aufnahmefähig, verdeutlichte ZMB-Marktexpertin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum.
Gesamtwirtschaftliche Faktoren wie der niedrige Ölpreis und politische Entwicklungen wie der zunehmende Protektionismus hätten das Wachstum der weltweiten Nachfrage nach Milch gedämpft. Längerfristig erwartet Wohlfarth aber wieder eine stärkere Zunahme, vor allem durch das Bevölkerungswachstum und die veränderten Lebensgewohnheiten.
Die Preiserholung führt die Marktexpertin auf eine weltweit geringere Milchproduktion zurück. Bislang seien aber keine stärken Nachfrage-Impulse festzustellen – außer bei Käse.
Besonders eklatant ist derzeit das starke Ungleichgewicht zwischen der Fett- und Eiweißverwertung: Milchfett ist weltweit knapp. Das liegt unter anderem daran, dass die Verbraucher wieder Vollfett- statt Light-Produkte bevorzugen, die Nachfrage durch Mischfette angezogen hat und sich das Gesundheits-Image von Butter verbessert hat.
Ganz anders sieht es bei Milcheiweiß (Magermilchpulver) aus: Es gibt ein starkes Überangebot, die Preise sind deutlich zurückgegangen. In der Intervention liegen noch rund 350.000 t Magermilchpulver – die höchsten Bestände seit 25 Jahren. Und Wohlfarth schloss nicht aus, dass das Interventionsniveau bald schon wieder erreicht ist und die EU erneut einlagern könnte.