In den nächsten Monaten werden einige Molkereien ihren Milchpreis nach unten korrigieren. Der Jahresschnitt für 2018 dürfte aber deutlich über dem Milchpreis-Niveau von rund 27 ct/kg im Jahr 2016 liegen. Das sagte ZMB-Geschäftsführerin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum. Ein Ausblick auf das Milchjahr 2018.
In den nächsten Monaten werden einige Molkereien ihren Milchpreis nach unten korrigieren. Der Jahresschnitt für 2018 dürfte aber deutlich über dem Milchpreis-Niveau von rund 27 ct/kg im Jahr 2016 liegen. Das sagte ZMB-Geschäftsführerin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum. Im vergangenen Jahr 2017 lag der Jahresschnitt bei rund 36 ct/kg.
Wohlfarth sieht folgende positive Entwicklungen für das Jahr 2018:
Butter- und Fettpreise stützen weiterhin die Verwertung
Weltwirtschaft wächst wieder stark
Milchaufkommen Neuseelands Anfang 2018 rückläufig
Ölpreise verbessert
Wachsende Importnachfrage aus China
Niedrige Preise für Milchprodukte förderlich für Nachfrage
Jüngste Erholung der Butter- und Käsepreise mildern Rückgang der Milchpreise ab
Sie sieht aber auch einige Herausforderungen:
Starker Euro
Wachsende Konkurrenz aus den USA
Verbrauch in der EU teilweise rückläufig, veränderte Verzehrgewohnheiten
Eigenversorgung in Importländern in der EU steigt
Zunehmender Protektionismus
Hohe Bestände an Magermilchpulver und keine Intervention zum Festpreis 2018
Entwicklung im zweiten Halbjahr stark von Milchmenge abhängig
Als Ausblick hielt die Marktexpertin fest, dass der Milchmarkt seit 2015 langsamer wächst als in den Jahren zuvor, das Nachfragewachstum am Weltmarkt sei insgesamt gedämpft. Die deutsche und europäische Milchwirtschaft sei auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig und werde die Marktanteile steigern. Beim Milchverbrauch innerhalb der EU sieht Wohlfarth unterschiedliche Entwicklungen: Butter und Käse legen zu, Konsummilch sinkt. Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Ansprüche an die Milchproduktion, wie die Themen Bio, Tierwohl, Fütterung, Dünger oder Pflanzenschutz zeigen.
Die Milchpreise bleiben volatil, ist die ZMB-Chefin überzeugt. Aktuell seien sie durch eine hohe Fettverwertung gestützt. Denn weltweit gebe es eine hohe Nachfrage nach Milchfett, bei Magermilchpulver hingegen Überschüsse. Der Strukturwandel bei den Milcherzeugern werde sich fortsetzen.
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In den nächsten Monaten werden einige Molkereien ihren Milchpreis nach unten korrigieren. Der Jahresschnitt für 2018 dürfte aber deutlich über dem Milchpreis-Niveau von rund 27 ct/kg im Jahr 2016 liegen. Das sagte ZMB-Geschäftsführerin Monika Wohlfarth auf dem Berliner Milchforum. Im vergangenen Jahr 2017 lag der Jahresschnitt bei rund 36 ct/kg.
Wohlfarth sieht folgende positive Entwicklungen für das Jahr 2018:
Butter- und Fettpreise stützen weiterhin die Verwertung
Weltwirtschaft wächst wieder stark
Milchaufkommen Neuseelands Anfang 2018 rückläufig
Ölpreise verbessert
Wachsende Importnachfrage aus China
Niedrige Preise für Milchprodukte förderlich für Nachfrage
Jüngste Erholung der Butter- und Käsepreise mildern Rückgang der Milchpreise ab
Sie sieht aber auch einige Herausforderungen:
Starker Euro
Wachsende Konkurrenz aus den USA
Verbrauch in der EU teilweise rückläufig, veränderte Verzehrgewohnheiten
Eigenversorgung in Importländern in der EU steigt
Zunehmender Protektionismus
Hohe Bestände an Magermilchpulver und keine Intervention zum Festpreis 2018
Entwicklung im zweiten Halbjahr stark von Milchmenge abhängig
Als Ausblick hielt die Marktexpertin fest, dass der Milchmarkt seit 2015 langsamer wächst als in den Jahren zuvor, das Nachfragewachstum am Weltmarkt sei insgesamt gedämpft. Die deutsche und europäische Milchwirtschaft sei auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig und werde die Marktanteile steigern. Beim Milchverbrauch innerhalb der EU sieht Wohlfarth unterschiedliche Entwicklungen: Butter und Käse legen zu, Konsummilch sinkt. Gleichzeitig steigen die gesellschaftlichen Ansprüche an die Milchproduktion, wie die Themen Bio, Tierwohl, Fütterung, Dünger oder Pflanzenschutz zeigen.
Die Milchpreise bleiben volatil, ist die ZMB-Chefin überzeugt. Aktuell seien sie durch eine hohe Fettverwertung gestützt. Denn weltweit gebe es eine hohe Nachfrage nach Milchfett, bei Magermilchpulver hingegen Überschüsse. Der Strukturwandel bei den Milcherzeugern werde sich fortsetzen.