Das European Milk Board (EMB) sieht einen ersten Schritt für ein rechtlich verankertes Milchmengenreduktionsprogramm als Kriseninstrument geschafft. Der Agrarausschuss des EU-Parlamentes habe sich für ein freiwilliges Produktionsreduktionsprogramm ausgesprochen. Das begrüßt der EMB.
Dass der freiwillige Lieferverzicht in der Praxis funktioniere, habe man im Milchsektor in den vergangenen Monaten gut beobachten können, erklärte der Dachverband. Damit er zu einem wirksamen und nachhaltigen Instrument werde, müsste der nun vorgeschlagene Artikel jedoch auch über eine Deckelung der Produktion während des Reduktionszeitraums verfügen.
Nach Einschätzung des EMB-Vorsitzenden Romuald Schaber beweist die Abstimmung, dass man auch in der Politik sieht, dass es ohne eine gesetzlich verankerte effektive Maßnahme nicht mehr gehen wird. Es komme nun noch auf die Zustimmung zweier weiterer Parlamentsausschüsse sowie des gesamten Plenums an, bevor der Vorschlag auch auf dem Tisch von Rat und Kommission landen werde, erläuterte Schaber.
Angesichts der brisanten Lage auf dem Milchmarkt und dem Fehlen angemessener Alternativen stünden die EU-Institutionen den Milcherzeugern und den Bürgern der EU gegenüber in der Verpflichtung, endlich eine praktikable Lösung zu installieren, sagte der EMB-Vorsitzende. Umso erfreulicher sei es, dass aktuelle politische Vorhaben nun mit dem Artikel zum Mengenreduktionsprogramm in die richtige Richtung gingen
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