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Neuseeland: Mykoplasmen-Infektion breitet sich aus

In Neuseeland hat die Infektion mit dem bakteriellen Erreger Mycoplasma bovis die Milchhochburgen erreicht. In der vergangenen Woche wurden infizierte Tiere auf einem Milchviehbetrieb in der Region Waikato auf der Nordinsel nachgewiesen. Wenige Tage zuvor war der erste Fall auf der Südinsel bekannt geworden.

Lesezeit: 2 Minuten

In Neuseeland hat die Infektion mit dem bakteriellen Erreger Mycoplasma bovis die Milchhochburgen erreicht. In der vergangenen Woche wurden infizierte Tiere auf einem Milchviehbetrieb in der Region Waikato auf der Nordinsel nachgewiesen. Wenige Tage zuvor war zudem der erste Fall in North Cantabury auf der Südinsel bekannt geworden. In diesen Regionen stehen rund 23 % beziehungsweise 14 % aller neuseeländischen Milchkühe.


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Seit dem ersten Nachweis im Juli 2017 ist die ansteckende Tierkrankheit mittlerweile auf 44 Farmen ausgebrochen, weitere 300 stehen unter Beobachtung, teilweise mit Quarantäneauflagen. Der Erreger Mycoplasma bovis kann bei Kühen zu behandlungsresistenten Mastitiden, Fruchtbarkeitsstörungen und Aborten führen und generell bei Rindern Lungenerkrankungen und Gelenksentzündungen auslösen.


Nach Angaben des neuseeländischen Landwirtschaftsministeriums sollen rund 22 000 Rinder aus infizierten Herden bis Ende Mai getötet werden. Angesichts der schnellen Verbreitung des Erregers geht Agrarminister Damien O´Connor mittlerweile von rund 60 000 infizierten Rindern aus. Bei einem Treffen mit Erzeugern versprach er finanzielle Soforthilfen für die betroffenen Halter von rund 8,1 Mio NZ$ (4,7 Mio Euro, Umrechnungskurs: 1 NZ$ = 0,5790 Euro). Eine Mitschuld an der Ausbreitung der Mycoplasmen wird darin gesehen, dass das System zur Rückverfolgung von Rinderbewegungen (NAIT) kaum funktioniert. Premierministerin Jacinda Ardern macht dafür die konservative Vorgängerregierung verantwortlich. Diese habe durch Unterfinanzierung ein schlechtes System mit unzureichenden Prozessen hinterlassen.


Neuseeland diskutiert nun, ob angesichts der hohen Zahl von zu keulenden Milchviehherden die vollständige Ausrottung der Krankheit oder besser ein Leben mit der Krankheit das Ziel sein soll, wie das in anderen Ländern der Fall ist. Auch die Präsidentin des nationalen Bauernverbandes, Katie Milne, zweifelt, ob das Merzen ganzer Herden mit vielen gesunden Tieren den Landwirten nicht mehr Schaden zufügt als ein Management der Krankheit mit gewissen Leistungseinbußen. Experten zufolge würden dann jedoch langfristig die Tiergesundheitskosten steigen und die Produktivität sinken.

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