Nachdem die EU die geplante Phosphat-Quote in den Niederlanden gekippt hatte (top agrar berichtete), kommen andere Modelle zur Reduktion der Emissionen ins Gespräch. Der niederländische Milchindustrieverband (NZO) soll eine A/B Quote planen.
Medienberichten zufolge soll die produzierte Milchmenge des letztens Quartals 2015 und der ersten drei Quartale in 2016 als neue „Quote“ für 2017 gelten. Im kommenden Jahr müsse diese Produktionsmenge dann aber um 7% reduziert werden. Die niederländischen Molkereien sollen den Auszahlungspreis für jeden zu viel gelieferten Liter Milch um 90% kürzen wollen.
Ein Rechenbeispiel zeigt die Auswirkungen: Wer im letzten Quartal 2015 und den ersten drei Quartalen diesen Jahres 1.000.000 kg Milch produziert hat, darf 2017 nur noch 930.000 kg liefern. Bei einem angenommenen Milchpreis von 33 ct/kg Milch würde jeder zu viel gelieferte Liter mit nur 3,3 ct bezahlt werden.
Hintergrund: Im kommenden Jahr muss der niederländische Milchviehsektor deutlich weniger Phosphat produzieren, um geltende Ausnahmeregelungen zu erhalten und harte Sanktionen durch die EU zu verhindern. Von der Politik geplant war die Einführung einer Phosphat-Quote, die aber kurz vor Start von der EU gekippt wurde. Jetzt soll die Milchbranche selbst für eine geringere Produktion sorgen.
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