Die Landwirte in Niedersachsen haben im letzten Jahr rund 10.000 Rinder weniger schlachten lassen als noch im Jahr zuvor. Eine vorläufige Auswertung des Landesamts für Statistik Niedersachsen ergab, dass 172.225 Kühe im Jahr 2017 geschlachtet wurden. Das sind 10.084 weniger als 2016.
Für die hohe Zahl der Kuhschlachtungen im Jahr 2016 werden auch die Milchpreise verantwortlich gemacht. Im Krisenjahr hatten sich einige Landwirte dazu entschieden Kühe, die weniger Milch geben, zu schlachten.
Das vermehrte Schlachten von Milchkühen sei für die Landwirte eine Notlösung, sagte dazu Eckhard Heuser, Geschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes (MIV). „Wenn die Milchpreise derart im Keller sind, gibt man die ein oder andere Kuh zum Schlachter“, sagte Heuser. Der Erlös sei für Bauern beim Verkauf des Fleisches von älteren Milchkühen höher, als wenn sie die geringe Milchmenge, die die Tiere geben, verkaufen würden. Zudem regelten solche Maßnahmen den Markt.