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Privatmolkereien bestehen auf Vertragsfreiheit

Der Milchmarkt zeigt sich vorsichtig optimistisch, dennoch kommt die Branche nicht zur Ruhe. Der Sachstandsbericht des Kartellamts, die Forderungen nach einer Branchenorganisation sowie die politischen Unsicherheiten irritieren die Milchwirtschaft. Darauf machen die bayerischen Privatmolkereien aufmerksam.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Milchmarkt zeigt sich vorsichtig optimistisch, dennoch kommt die Branche nicht zur Ruhe. Der Sachstandsbericht des Kartellamts, die Forderungen nach einer Branchenorganisation sowie die politischen Unsicherheiten irritieren die Milchwirtschaft mehr, als dass sie die den positiven Trend unterstützen. Darauf macht der Verband der Bayerischen Privaten Milchwirtschaft (VBPM) aufmerksam.

 

Preisbedingt sei die Milchmenge europaweit zurückgegangen und der Weltmarkt habe sich erholt. Die gute Entwicklung der Fettverwertung sei dafür verantwortlich, denn der Magermilchpulverpreis sei nach wie vor unter Druck und nahe an der Intervention. Daher konnten auch noch keine Mengen aus den öffentlichen Beständen verkauft werden, so der Verband. Nach wie vor würden nichttarifäre Handelshemmnisse und politische Unsicherheiten den Export belasten.



„Die Bestrebungen des Kartellamts sowie die von einigen von einigen Gruppierungen gewünschte Branchenorganisation stellen Eingriffe in die jahrzehntelang gelebte Vertragsfreiheit zwischen den Erzeugern und den Molkereiunternehmen dar, die marktorientierte Lösungen behindern“, moniert der VBPM-Präsident Robert Hofmeister.

 

Seit gut einem Jahr läuft ein Verwaltungsverfahren des Kartellamts, in dessen Verlauf die meisten Molkereien in Deutschland um umfassende Auskunft gebeten wurden. Jetzt liegt der Zwischenbericht vor und in diesem kritisiert die Behörde die Lieferbeziehungen zwischen Milcherzeuger und Molkereien. Die Mitglieder des VBPM sprechen sich anlässlich ihrer Mitgliederversammlung klar für Vertragsfreiheit auch in Zukunft aus. Die aktuellen Verträge wurden in bilateralen Verhandlungen geschlossen; entweder verhandeln die Molkereien mit der Milcherzeugergemeinschaft oder direkt mit den Milcherzeugern. VBPM-Geschäftsführerin Susanne Nüssel verweist auf die Nachteile der deutschen Unternehmen gegenüber ihren Mitbewerbern in anderen EU Ländern, sollten die Forderungen des Kartellamts national umgesetzt werden. Jetzt gelte es, den Dialog zum Kartellamt aufzunehmen und die Forderungen sachlich aufzuarbeiten. Bestehende Verträge seien aktuell nicht betroffen.

 

Trotz der verschiedensten Strömungen bei den Ernährungsgewohnheiten stehen die natürlichen Milchprodukte in der Verbrauchergunst und die mittel- und langfristigen Prognosen für die Milchwirtschaft sind positiv, ist der Verband überzeugt. Ein wichtiger Beitrag dafür sei die Innovationskraft der privaten Unternehmen und die Bereitschaft, sich den Anforderungen des Marktes zu stellen. Auch die Milchwirtschaft stehe im Spannungsfeld zwischen kritischer Verbrauchererwartung und den Anforderungen des Weltmarktes.

 

Der Bayerische Privatverband vertritt die Interessen von knapp 40 Mitgliedern. Im Freistaat nehmen die privaten Molkereien eine starke Stellung ein, sie verarbeiten mehr als 50 % der ca. 8 Mio. t in Bayern erzeugten Milch.

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