Sachsen-Anhalt will auf der nächsten Agrarministerkonferenz (AMK) im April die Vertragsgestaltung zwischen Molkereien und Milcherzeugern zum Thema machen. Das hat eine Arbeitsgruppe bei einem Treffen in Magdeburg beschlossen.
Politik, Verbände und Molkereien wollten mit einer einheitlichen Position in die Gespräche gehen, teilte Landwirtschaftsminister Dr. Hermann Onko Aeikens nach dem traditionellen Milchgespräch in Magdeburg. Eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern des Ministeriums, des Landesbauernverbandes Sachsen-Anhalt (LBV), des Deutschen Bauernbundes (DBB), des Bundes Deutscher Milchviehhalter (BDM), des Genossenschaftsverbandes und der Erzeugergemeinschaft für Milchproduzenten, werde bei einem Treffen am 11. Februar versuchen, eine gemeinsame Position zu finden, erklärte Aeikens.
Nach Angaben des Ministers waren sich die Teilnehmer auch einig darüber, dass den höheren Preisvolatilitäten und der sich deutlich verschlechternden Liquiditätslage der Milcherzeugungsbetriebe Rechnung getragen werden und notwendige Marktanpassungsprozesse erfolgen müssten.
Aus Sicht des Bauernbundes ist mit Blick auf die Lieferbeziehungen eine marktgerechtere und verantwortungsvollere Position der Milchviehhalter gegenüber den Molkereien anzustreben. Jürgen Meenke, Vorsitzende des DBB-Milchausschusses, sagte: „Andienungs- und Abnahmeverpflichtungen durch die Molkereien müssen abgelöst werden durch vertragliche Verpflichtungen hinsichtlich Menge, Preis und Lieferlaufzeit.“
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