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Schmidt: Wollen keine externe Eingriffe in Genossenschaften

Die Rolle von Molkereigenossenschaften, ein vernünftiges Mengenmanagement und neue Lieferbeziehungen – mit dem Jahresausblick von Heinrich Schmidt, Deutscher Raiffeisenverband, endet die top agrar-Umfrage unter Branchenvertretern zum Milch-Jahr 2018.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Rolle von Molkereigenossenschaften, ein vernünftiges Mengenmanagement und neue Lieferbeziehungen – mit dem Jahresausblick von Heinrich Schmidt, Deutscher Raiffeisenverband, endet die top agrar-Umfrage unter Branchenvertretern zum Milch-Jahr 2018.


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Was erwarten Sie für das Milch-Jahr 2018?

Schmidt: Auch im Jahr 2018 wird der Milchmarkt volatil bleiben. Die Milcherzeugung bewegt sich zum Jahreswechsel in Deutschland und der EU, aber auch in wichtigen Exportregionen, über Vorjahresniveau. Dieser Trend wird sich zumindest in den ersten Monaten 2018 fortsetzen.

Die EU-Kommission geht davon aus, dass die Milcherzeugerpreise 2018 wegen der starken Nachfrage nach Butter und Käse trotz der relativ niedrigen, von Milchprotein beeinflussten Preise auf einem einträglichen Niveau bleiben. Dennoch wird die gestiegene Nachfrage aber voraussichtlich von einem steigenden Angebot überholt. Somit sind für das Jahr 2018 schwächere Tendenzen zu erwarten. Die Milcherzeugerpreise werden in den ersten Monaten stabil bleiben, jedoch im Jahresverlauf voraussichtlich deutlich nach unten korrigiert werden.


Welche Wünsche haben Sie?

Schmidt:Aus Sicht der Genossenschaften wünschen wir uns keine externen Eingriffe in die Satzungsautonomie. Dies betrifft insbesondere auch die Lieferbeziehungen. Die genossenschaftliche Selbstverwaltung hat bereits im Jahr 2017 bei einigen Genossenschaften zu Satzungsanpassungen geführt. Dies zeigt, dass dieses Modell  funktioniert und die demokratischen Entscheidungen der Mitglieder in den Molkereigenossenschaften zu respektieren sind.

Letztlich müssen alle an der Wertschöpfungskette Beteiligten ihre Verantwortung wahrnehmen. Dies gilt auch für die Milcherzeuger und deren berufsständischer Vertretung zum Beispiel bzgl. eines vernünftigen Mengenmanagements. Hier kann die Verantwortung nicht allein bei den Molkereien liegen. Und auch der Lebensmitteleinzelhandel sollte eine verantwortungsvolle Rolle in der Kette einnehmen, nicht nur bei der Preispolitik, sondern auch wenn es um mögliche neue Auflagen etwa beim Tierwohl geht. Hier bedarf es konstruktiver, zielorientierter und realistischer Diskussionen der Beteiligten auf partnerschaftlicher Basis.


Welche Projekte sollte die Branche unbedingt angehen?

Schmidt:Markt- und Preissignale müssen möglichst noch schneller an die Milcherzeuger weitergegeben werden. Der Warenterminmarkt kann hierfür ein hilfreicher Baustein sein. Ferner sollte die Warenterminbörse stärker als Risikomanagementinstrument von den Molkereien, aber auch von dem einzelnen Milcherzeuger genutzt werden. Hier kann der Rohmilchkontrakt ein Schlüsselelement werden.


Welche Herausforderungen sehen Sie?

Schmidt:Wir werden es auch im Jahr 2018 mit volatilen Märkten zu tun haben. Nach einem guten Jahr 2017 rechnen wir mit wieder schwächeren Märkten und somit auch fallenden Milchauszahlungspreisen. Vor allem die Entwicklung der weltweiten Milchanlieferung wird hier entscheidend sein. Hinzu kommt eine gewisse Unsicherheit aufgrund der derzeit noch unklaren politischen Situation auf nationaler Ebene.

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