Der Vizepräsident des Landvolks Niedersachsen, Albert Schulte to Brinke, fordert vom Einzelhandel einen partnerschaftlicheren Umgang mit den Milcherzeugern. Nur so könne man gemeinsame Ziele erreichen.
Im Mai diesen Jahres hätten die Handelsketten den Angebotsüberhang schamlos ausgenutzt und in einem der einkommensstärksten Länder der Welt bei hohen Produktionsstandards ein extrem niedriges Preisniveau verursacht, monierte Schulte to Brinke auf der Mitgliederversammlung der der Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen (LVN) in Isernhagen bei Hannover.
Daher appellierte Schulte to Brinke an den Lebensmitteleinzelhandel: „Es geht um Beständigkeit und Nachhaltigkeit in der Preisgestaltung, wenn wir partnerschaftlich miteinander umgehen wollen.“ Die Reaktion der Landwirte komme nun mit einer Reduzierung des Rohstoffs zur Unzeit für den Handel vor den umsatzstarken Monaten. "Gemeinsame Ziele erreichen wir nur mit gemeinsamen Anstrengungen", sagte Schulte to Brinke und erwartet vom Lebensmitteleinzelhandel mehr Partnerschaft mit den landwirtschaftlichen Erzeugern.
Der LVN-Vorstandsvorsitzender Jan Heusmann hob hervor: „Unter dem Dach der Landesvereinigung haben wir die Chance, mit allen Akteuren, die am Produkt Milch beteiligt sind, in den kritischen Dialog zu treten.“ Es sei wichtig, gemeinsam die zum Teil kritische Haltung gegenüber den Tierhaltern aufzuarbeiten und anzupacken, so Heusmann. Gerade in Krisenzeiten sei die verantwortungsvolle und sichere Produktion von Lebensmitteln eine wichtige Voraussetzung im Markt.
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