Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Milchpreis Maisaussaat Ackerboden Rapspreis

News

Tierarztgebühren: BDM kritisiert Bundesregierung

Im Zuge der Anhebung der Gebührensätze für Tierärzte fordert der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM die Diskrepanz zwischen den Anliegen von Tierärzten und Milchviehhaltern auszuräumen. Vergangene Woche hatte die Bundesregierung eine Anhebung der Gebührensätze der Tierärztegebührenordnung um 30 % beschlossen.

Lesezeit: 3 Minuten

Im Zuge der Anhebung der Gebührensätze für Tierärzte fordert der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter BDM die Diskrepanz zwischen den Anliegen von Tierärzten und Milchviehhaltern auszuräumen.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Vergangene Woche hatte die Bundesregierung eine Anhebung der Gebührensätze der Tierärztegebührenordnung um 30 % für die Beratung von Nutztierhaltern beschlossen (top agrar berichtete). Die steigenden Anforderungen an die Tierärzte im Bereich Tierwohl werden damit höher bewertet und entlohnt.


Der BDM kritisiert die Bundesregierung. Sie hätte es versäumt im Zuge des Quotenausstiegs das Sicherheitsnetz für den EU-Milchmarkt zu reformieren: Geeignete Marktrahmenbedingungen müssten dafür sorgen, dass die Milchviehhalter in der Lage sind, steigende Kosten zu tragen.


Für die Milchviehhalter ist die Tiergesundheit einer der wichtigsten Tierwohl-Aspekte. Sie schätzen daher die Arbeit der Tierärzte sehr und können die Forderung dieser nach einer entsprechenden Entlohnung gut nachvollziehen.


Als problematisch sieht der BDM in diesem Zusammenhang, dass die Bundesregierung mit zweierlei Maß misst: Die Milchviehhalter werden dazu angehalten, ihre Kosten immer weiter zu senken, um so vermeintlich zukunftsfähig zu sein. Gleichzeitig wird erwartet, dass die Milchviehhalter die erhöhten Forderungen ihrer Marktpartner bezahlen. Dies falle gerade den krisengebeutelten Milchviehhaltern zunehmend schwer.


BDM-Vorsitzender Romuald Schaber erklärt: „Die Forderung muss daher lauten, die Agrarpolitik neu auszurichten - weg vom „Immer billiger, immer mehr“. Die Risiken von Marktverwerfungen dürfen nicht einseitig auf die Milchviehhalter abgewälzt werden. Vielmehr müssen diese mit entsprechender politischer Rahmensetzung in die Lage versetzt werden, am Markt mindestens kostendeckende Preise zu erwirtschaften. Man erklärt den Milchviehhaltern immer wieder, dass ihre Milch günstig sein müsse, damit auch Geringverdiener und Sozialhilfeempfänger sie sich leisten könnten bzw. damit die Milch weltweit wettbewerbsfähig und damit gut exportierbar ist. Das ist eine untragbare Argumentation! Man überfordert die ganze Berufsgruppe der Milchviehhalter massiv, wenn man erwartet, dass quasi auf deren Rücken sozialpolitische Fehlentwicklungen abgefedert werden sollen und Niedrigpreisexporte ermöglicht werden.“


Die Verbände der Tierärzte fordert der BDM auf, sich als Partner der Landwirte gemeinsam mit ihnen für eine wirtschaftlich nachhaltige Milchviehhaltung einzusetzen. Beide müssten an einem Strang ziehen. Die Landwirte müssen in der Lage sein, ihre Tiere bestmöglich betreuen zu lassen. Gleichzeitig sollten sie die Tierärzte leistungsgerecht bezahlen können. „Bei den Milchviehhaltern muss im Sinne einer nachhaltigen Milchviehhaltung und Tierbetreuung ein deutlich höherer und damit kostendeckender Milcherzeugerpreis ankommen“, bekräftigt Romuald Schaber.

 

Die Redaktion empfiehlt

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.