Nachdem die Molkerei Berchtesgadener Land aus Piding als erstes Unternehmen ihren konventionell wirtschaftenden Betrieben den Einsatz von Glyphosat verboten hat, meldet sich jetzt die Upländer Bauernmolkerei aus Usseln zu Wort. „Das ist ein konsequenter Schritt und ein gutes Signal“, sagt Aufsichtsvorsitzender Josef Jacobi. „Andere Molkereien, die konventionelle Milch verarbeiten, sollten diesem Beispiel folgen.“
Die Upländer Bauernmolkerei selbst zweifelt an der Notwendigkeit des Totalherbizides. Die Bio-Betriebe der Molkerei würden nach Bio-Richtlinien ohne Glyphosat wirtschaften.
Für die Geschäftsführerin der Molkerei, Karin Artzt-Steinbrink, ist klar: „Rund 350.000 Bio-Bauern in ganz Europa belegen seit Jahrzehnten, dass es auch ohne Mittel wie Glyphosat geht. Allerdings ist der zeitliche und finanzielle Aufwand für die Bio-Bauern größer und sie brauchen höhere Preise für ihre Produkte.“ Sie schließt sich der Meinung der Experten an, dass der Rückgang der Artenvielfalt mit Glyphosat zusammenhängt.
Die Technik zur Bekämpfung von Unkraut sei vorhanden und stünde auch der konventionellen Landwirtschaft zu Verfügung, führt Jan Plagge, Präsident von Bioland, aus. „Der Schlüssel zum Erfolg auf dem Acker sind eine vielfältige Fruchtfolge sowie innovative mechanische Verfahren zur Unkrautbekämpfung.“, sagt er und weist darauf hin, dass auch schon viele konventionelle Betriebe umgestiegen seien.
${intro}