Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

topplus News

Wie lange hält der Preisanstieg an?

Preis-Prognosen für 2017, Kosten-Anstieg durch GVO-freie Fütteurung um 1,5 ct/kg und Strukurwandel von 10 % waren einige Themen auf der Jahrespressekonferenz der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW in Krefeld.

Lesezeit: 2 Minuten

Im ersten Halbjahr 2017 bleiben die Preise auf dem Milchmarkt stabil auf dem jetzigen Niveau. Was in der zweiten Jahreshälfte 2017 passiert, ist noch völlig unklar. Diese Einschätzung gab Hans Stöcker, Rheinischer Vorsitzender der Landesvereinigung der Milchwirtschaft NRW gestern auf der Jahrespressekonferenz in Krefeld. "Die Liquidität ist nach wie vor das große Problem für uns Milcherzeuger. Von Ankündigungen höherer Preise kann ich keine Rechnungen bezahlen", sagte Stöcker.


Das Wichtigste zu den Themen Rind + Milch mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Der durchschnittliche Milchpreis in NRW ist 2016 auf etwa 26,5 ct/kg (4,0 % Fett, 3,4 % Eiweiß, inkl. aller Zu- und Abschläge, ab Hof, ohne MwSt.) abgestürtzt. Das sind nochmals 3 ct/kg weniger als 2015 und sogar 11 ct/kg weniger als 2014. Seit 1984 lag der durchschnittliche NRW-Milchpreis nur im Jahr 2009 mit 25,5 ct/kg noch niedriger.


Trotz der katastrophalen Marktlage haben sich die Anforderungen und Auflagen des Handels 2016 weiter verschärft. Bestes Beispiel sei die schlagartige Forderung nach GVO-freier Milchproduktion. "Für meinen Betrieb bedeutet die GVO-freie Fütterung einen Kostenanstieg von etwa 1,5 ct/kg", verdeutlichte Wilhelm Brüggemeier, Westfälischer Vorsitzender der LV Milch NRW. Ein weiteres Beispiel ist die neue Tierschutz-Milch, die Lidl und Aldi einführen wollen. Sie verbietet unter anderem die Anbindehaltung von Kühen und fordert in der Premiumstufe Auslauf und Weidegang für die Kühe.


In NRW hat der Strukturwandel bei den Milcherzeugern außergewöhnlich stark zugeschlagen. Fast jeder zehnte Landwirt stellte 2016 die Milchproduktion ein. Nach Informationen des Statistischen Landesamtes hat sich die Anzahl der Milchkuhhalter im November um 9,3 % auf 6.179 reduziert. Auch die Anzahl der Milchkühe ist um 1,4 % auf 417.214 leicht gesunken. Es ist der erste Rückgang seit 2008. Die durchschnittliche Kuhzahl je Betrieb in NRW ist um 8,7 % auf 68 Kühe deutlich angestiegen.


Die 2015 begonnene Talfahrt habe mit aller Härte den Markt reguliert, so das Fazit der LV Milch NRW. Anders verhielt es sich bei der Biomilcherzeugung. In der Nische wurde mit stabilen durchschnittlichen 47,15 ct/kg erneut an der Krise vorbei gewirtschaftet.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.