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„Wir brauchen eine Sektor-Strategie Milch“

Der Vorschlag von DMK-Geschäftsführer Ingo Müller zum Aufbau einer „Sektor-Strategie Milch“ dominierte am Dienstagvormittag den Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes am Rande der Grünen Woche in Berlin. Es gab viel Zuspruch, aber auch einige Bedenken.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Vorschlag von DMK-Geschäftsführer Ingo Müller zum Aufbau einer „Sektor-Strategie Milch“ dominierte am Dienstagvormittag den Milchpolitischen Frühschoppen des Milchindustrie-Verbandes am Rande der Grünen Woche in Berlin.

 

Müller skizzierte das Dilemma: Er habe an etlichen Diskussionen teilgenommen, aber immer ohne konkretes Ergebnis. Denn die deutsche Milchwirtschaft sei zwar das größte und wichtigste Segment der Lebensmittelproduktion, es fehle aber ein gemeinsamer Rahmen der Milchbranche. „Beim europäischen Milchindustrie-Verband kann ich keine Position beziehen, weil es keine gemeinsame deutsche Position gibt. Und selbst im aktuellen Sondierungspapier ist eine Acker- und Nutztierstrategie erwähnt, aber keine Milchstrategie“, monierte der DMK-Chef.



Er schlägt deshalb vor, dass sich alle bestehenden Molkerei- und Erzeugerverbände rund um die Milch an einen Tisch setzen. Dort sollen sie aktuelle und künftige Themen diskutieren. Und dabei auch die Meinung und den Rat der Wissenschaft einbeziehen. Gemeinsam sollen sie sich auf einen Kompromiss einigen und den Weg festlegen.

 

„Nur so können wir geschlossen gegenüber Politik, Handel und Verbrauchern auftreten. Bisher ist es doch so, dass wir oft mit mehreren, teils ganz unterschiedlichen Meinungen an sie herangehen“, sagte Müller. Das verunsichere sie. Mit seinem Vorschlag meint er keine Branchenorganisation, die mehrere Stufen der Wertschöpfungskette vereint.

 

Der DMK-Chef erhielt viel Zuspruch. Beispielsweise zog der Milchpräsident des Deutschen Bauernverbandes Karsten Schmal den Vergleich zu Irland, die etwas Ähnliches sehr erfolgreich umgesetzt haben.

 

Das schränkte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbandes, Peter Stahl, allerdings wieder etwas ein: „Die Strukturen in Irland sind viel gleichmäßiger als in Deutschland. Das lässt sich nicht einfach kopieren.“ Dennoch will der Verband Ende Februar über den Vorschlag beraten. Der MIV bündelt etwa 95 % der deutschen Milch.

 

Ludwig Börger, Milchreferent beim Deutschen Bauernverband, begrüßte die Idee ausdrücklich, bedauerte aber gleichzeitig: „Derzeit darf der Bauernverband bei der Interessengemeinschaft Genossenschaftliche Milchwirtschaft und beim Deutschen Raiffeisenverband als Vertreter der Erzeugerseite nicht mit am Tisch sitzen.“

 

Im weiteren Verlauf der Diskussion machten mehrere Wortmeldungen deutlich, dass für Müllers Vorschlag eine exzellente Moderation der Runde entscheidend ist. Offen ist, wer das machen könnte.

 

Spannend wird sein, ob die Branche die Bildung einer Sektor-Strategie Milch tatsächlich ernsthaft aufgreift und diskutiert – oder ob die Idee verpufft.

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