Mit hoher Wahrscheinlichkeit war es ein Wolf, der im Oberallgäuer Wertach kurz hintereinander zwei Kälber gerissen hat. Die örtlichen Tierhalter sind nun in Aufruhr. Wie das Allgäu-Magazin all-in.de berichtet, verlangt Landrat Anton Klotz nun eine wirksame Lösung und meint damit den Abschuss.
Sowohl Touristen als auch ein Hirte und ein Förster hätten den Wolf im Wertacher Gemeindegebiet gesichtet, sagte ein Landwirt dem Portal. Deutliche Hinweise gebe es laut dem Landrat auch aus Burgberg und Oberstaufen. Eine zweifelsfreie Bestätigung, dass sich eines oder mehrere Raubtiere im Oberallgäu herumtreiben, steht aber noch aus. Die Auswertung von DNA-Spuren an den Kadavern sollen in den nächsten Tagen Klarheit schaffen.
Die Tatsache, dass binnen weniger Tage zwei Kälber ausgeweidet wurden, könne sogar daraufhin deuten, dass sich momentan zwei Tiere im Oberallgäu aufhalten. „Sie stammen vermutlich aus Graubünden und sind auf Reviersuche“, sagt Klotz. Hinweise auf ein komplettes Rudel gebe es jedoch nicht. Laut Klotz hat sich das Allgäu zu einer Art „Wolfs-Hotspot“ entwickelt: Vergleichbare Fälle aus anderen Regionen Bayerns seien aktuell nicht bekannt.