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optiKuh: Was MLP-Daten, Sensoren und ein Transitkuh-Index leisten

Wie Milchkontrolldaten, Sensoren und ein Transitkuh-Index das Management auf Milchviehbetrieben verbessern können, erläuterten die verantwortlichen optiKuh-Forscher auf der Abschlussveranstaltung in Braunschweig.

Lesezeit: 3 Minuten

Wie Milchkontrolldaten, Sensoren und ein Transitkuh-Index das Management auf Milchviehbetrieben verbessern können, erläuterten die verantwortlichen optiKuh-Forscher auf der Abschlussveranstaltung in Braunschweig.


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Mit den Daten der monatlichen Milchleistungsprüfung fallen MIR-Spektren an. Dabei handelt es sich um das Mittlere Infrarotspektrum‚ aus dem eine Fülle von Informationen gewonnen werden kann, wenn Beziehungen zu sogenannten Referenzmethoden hergestellt werden. Altbekannt und etabliert ist die Bestimmung der Milchinhaltsstoffe Fett, Eiweiß, Laktose und Harnstoff. Neben der Nutzung im Herdenmanagement werden Fett- und Eiweißgehalt auch für die Ermittlung des Auszahlungspreises herangezogen.


Im Fokus der aktuellen Forschung steht die Detektion von indirekten Größen aus den MIR-Spektren, wie Trächtigkeit, Mastitis, Pansenazidose, Energiesaldo, Ketose und Methanausstoß. Zur Schätzung bzw. Validierung der letzten drei Parameter können die Daten aus optiKuh zu Futteraufnahme, Milchleistung, Blutanalysen etc. herangezogen werden. Die Anwendung kann im Bereich des Herdenmanagements und gegebenenfalls in der Zucht erfolgen.


Eine besondere Herausforderung ist in diesem Zusammenhang die Standardisierung der Spektren verschiedener Gerätetypen auf ein „Masterspektrum“. Damit beschäftigt sich der Deutsche Verband für Qualitäts- und Leistungsprüfungen e.V. (DLQ), in dem die regionalen Landeskontrollverbände zusammengeschlossen sind. Die Spektraldaten von ca. 8.500 Milchproben aus optiKuh werden für die Etablierung einer Kalibriergleichung für die Kenngrößen Energiesaldo und Futtereffizienz dem DLQ in Absprache zur Verfügung gestellt. Mit Erstellung einer nationalen Gleichung können zukünftig Managementprobleme in der Fütterung und damit einhergehende gesundheitliche Risiken im Rahmen der Milchleistungsprüfung routinemäßig erkannt werden und gezielte Maßnahmen eingeleitet werden. Eine Verwendung in der Zucht ist ebenfalls zu prüfen.


Im Rahmen von optiKuh wurden Sensoren (Pansen-Boli) zur pH-Wert- und Temperaturmessung im Vormagensystem und zur Messung der Kauaktivität eingesetzt. Es sollte getestet werden, inwieweit sich diese Sensoren für wissenschaftliche Untersuchungen und für den Einsatz in der Milchviehpraxis eignen. Für die Detektion/Diagnosestellung tiergesundheitlicher Störungen wie beispielsweise einer subakuten also klinisch unauffälligen Pansenacidose (Pansenübersäuerung, SARA), auf absoluten pH-Wert Messungen (im Zeitverlauf) beruhend, ist dieses Sensorsystem nur bedingt geeignet. Als Monitoring System für pH-Wert Änderungen auf Herdenebene besitzt es jedoch für den Landwirt durchaus praktische Relevanz. Die Temperatur konnte sehr genau erfasst werden.


Rumiwatch ist ein Nasenbandhalfter zur Messung der Kau- und Wiederkauaktivität sowie Tränkwasseraufnahme. Die Futteraufnahme und Wiederkauaktivitäten wurden mit relativ hoher Sicherheit erfasst.


Bei dem Transitkuh-Index (TKI) handelt es sich um ein Beratungsinstrument. Auf Grund der verfügbaren Daten zu Kuh, Betrieb und Management wird die Milchleistung der Kuh für die nächste Laktation ge-schätzt. Weicht die Leistung merklich ab, wird die Beratung tätig, um Fehlentwicklung frühzeitig entge-genwirken zu können.


Fazit: Der Einsatz von Sensoren für Forschung, Zucht und Herdenmanagement ist ein zentraler Baustein im Verbundvorhaben optiKuh zur Innovation der Milchkuhhaltung. Das mittlere Infrarot erweitert die Messmöglichkeiten in der Milch erheblich. Kauhalfter sind in der Forschung einsetzbar. Die pH-Wert-Messung im Vormagen mittels Bolus bedarf weiterer Standardisierung. Der Transitkuh-Index ist eine innovative Option im Management.

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