Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Sonstiges

Stilllegung 2024 Agrardiesel-Debatte Bürokratieabbau

News

top agrar-Kälber-Seminar war ein voller Erfolg

Das am vergangenen Freitag von top agrar veranstaltete Kälber-Seminar ist bei Landwirten und Kälber-Profis aus ganz Deutschland auf große Resonanz gestoßen: Über 150 Teilnehmer verfolgten die Vorträge von vier hochkarätigen Referenten.

Lesezeit: 3 Minuten

Das am vergangenen Freitag von top agrar veranstaltete Kälber-Seminar ist bei Landwirten und Kälber-Profis aus ganz Deutschland auf große Resonanz gestoßen: Über 150 Teilnehmer verfolgten die Vorträge von vier hochkarätigen Referenten, die aus dem In- und Ausland für die Veranstaltung in Verden/Aller anreisten.

 

Prof. Dr. Ken Nordlund von der Universität Wisconsin-Madison (USA) erklärte zunächst eine von seinem Forschungsteam erfundene Kennzahl, die Auskunft darüber geben soll, ob die Transitphase für die Kuh optimal gelaufen ist. Auf Basis von 4.011 analysierten Herden kamen sie zu dem Ergebnis, dass das Platz-Verhältnis am Futtertisch den Verlauf der Trockenstehphase und den Start in die Laktation stärker beeinflusst als die Trockensteher-Ration. Im Anschluss weihte er die Teilnehmer in das System der Schlauch-Belüftung in Kälberställen ein. Bei diesem Verfahren bläst ein Ventilator frische Außenluft in einen Schlauch, der durch den Kälberstall gezogen wird. Durch Löcher im Schlauch strömt die Luft gleichmäßig in den Stall und drängt die "alte" Luft aus dem Stall.

 

Dr. Hans-Jürgen Kunz von der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein referierte über die metabolische Programmierung. Darunter versteht er, dass Tiere mit einer hohen Ernährungsintensität in den ersten Lebenswochen später in der Laktation leistungsstärker und gesünder sind. Er räumte über das Klischee auf, dass die ad-libitum-Biestmilchversorgung zu Fehlgärungen im Magen und Durchfall bei Kälbern führe. Viele Landwirte befürchten, dass der Labmagen überlaufe, wenn man mehr als 2 Liter Milch füttere. Eine Computertomographie der Praxis Dr. B. Linke konnte jedoch zeigen, dass der Labmagen bereits nach 1,2 Liter überläuft und Milch in den Pansen gelangt. Er spricht sich daher klar für die Verabreichung einer hohen Menge Biestmilch (>2 Liter) in den ersten Stunden nach der Geburt aus.

 

Dr. Bernd Fischer von der Lehr- und Versuchsanstalt Iden berichtete über den dort gelaufenen Versuch über eine intensivere Fütterung von Kälbern in den ersten Lebenswochen. Das Versuchsergebnis viel zugunsten der ad libitum gefütterten gegenüber rationiert gefütterten Kälbern aus. Im Vergleich wiesen Halbgeschwister aus dem Versuch nach drei Wochen 16 kg Unterschied in der Lebendmasse auf. Der Versuch zeigte auch, dass  unter hohem Keimdruck beim Tränken von über 2 Liter das Durchfallrisiko steige. Bei Fütterung hoher Tränkemengen wird also empfohlen, ein strenges Hygienemanagement zu fahren.

 

Prof. Dr. Hans-Joachim Schuberth von der Tierärztlichen Hochschule Hannover forscht und lehrt in der Arbeitsgruppe Immunologie. Er referierte u.a. über den Einfluss von Fütterung und Haltung auf das Immunsystem und stellte in seinem Vortrag klar, dass die Stärkung des Immunsystems nicht über Zusatzstoffe im Futter möglich sei. Für eine intakte Immunabwehr spielen das Tierwohl, die Haltung, die Hygiene und der Stress eine überragende Bedeutung und das ließe sich durch Management in den Griff bekommen.

Die Redaktion empfiehlt

top + Letzte Chance: Nur noch bis zum 01.04.24

3 Monate top agrar Digital + 2 Wintermützen GRATIS

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.