Der Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft, Danish Agriculture & Food Council (DAFC), definiert neue Standards beim Tierschutz in der Schweinehaltung, und geht dabei in Teilen über die laufenden EU-Bestimmungen hinaus. Bei der Vorstellung der „Agenda Tierschutz – vom Gesetz bis zum Genuss“ machte der DAFC seine ehrgeizigen Ziele deutlich: So beabsichtigen die Dänen etwa, neben der laut EU-Vorgabe bis 2013 ohnehin etablierten Gruppenhaltung tragender Sauen, bis 2020 auch 10 % der säugenden Sauen freilaufend zu halten sowie ab 2021 die Gruppenhaltung von Sauen im Deckabschnitt einzuführen. Außerdem soll ebenfalls bis zum kommenden Jahrzehnt die Sterblichkeit aller Tiergruppen um 20 % gesenkt werden, für Sauen gilt das bereits ab 2013. Auch der Antibiotika-Einsatz je Schwein soll bis 2013 um 10 % reduziert werden. „Dänemark betreibt weltweit den höchsten Aufwand in der Tierschutzforschung“, sagt Trine Vig Tamstorf vom verbandseigenen Pig Research Centre, wo jährlich über 25 Mio. € in Forschung und Entwicklung investiert werden. Eine Herausforderung stellt dabei etwa die Konstruktion von wettbewerbsfähigen Buchten für freilaufende Sauen dar.
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