Der englische Sauenbestand ist erstmals seit zwölf Jahren wieder gewachsen. Wie die Absatzförderorganisation British Pig Executive (BPEX) mitteilte, stieg die Zahl der Zuchtsauen im Juni 2009 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresniveau um 24 000 Stück oder gut 5 % auf 440 000. Damit stabilisiert sich die Branche, allerdings auf niedrigem Niveau. Im Jahr 2000 sind noch rund 610 000 Zuchtsauen in Großbritannien gezählt worden. Immerhin war der jüngste Zuwachs des Zuchtschweinebestands prozentual gesehen der stärkste in der Europäischen Union. Relativ gesehen lagen die Briten noch vor den Dänen, die ein Plus von 3 % verzeichneten. Allerdings sind die Briten mit einem Selbstversorgungsgrad von weniger als 50 % stark auf Importe angewiesen. Wobei die Dänen bei einem Selbstversorgungsgrad von rund 600 % bekanntlich massiv auf den Export setzen. Gegenüber anderen großen EU-Produzenten konnten sich die Briten zuletzt gut behaupten. So ging laut BPEX-Angaben der Zuchtschweinebestand in Frankreich, Deutschland und Polen im zweiten Quartal 2009 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 2 % bis 4 % zurück. Dass der langjährige Abwärtstrend in Großbritannien gebrochen wurde, führt BPEX auf eine erhöhte Zuversicht der Sauenhalter nach Überwindung der "Futterkrise" 2007 und in der ersten Jahreshälfte 2008 zurück, als die Getreidepreise Rekordstände erreichten. Seit Herbst 2008 haben die Schweinehalter laut BPEX wieder schwarze Zahlen geschrieben. Allerdings brechen wieder schwierigere Zeiten an, denn seit Mitte August dieses Jahres sind die Schlachtschweinepreise in Großbritannien auf Talfahrt.
${intro}