Der Verfall der Bodenpreise bereitet den dänischen Schweinehaltern nach wie vor große Probleme. Denn dadurch bleibt es schwierig, einen Bankenkredit zu Finanzierung von Stallbauten zu bekommen. Daher sei auch ein langristiger Investitonsstopp denkbar, berichtete der Geschäftsführer der Danske Svineproducenter, Hans Aarestrup, vergangene Woche in Vechta. Aarestrup hielt sich zusammen mit 15 Geschäftsführern der dänischen landwirtschaftlichen Beratungsringe vergangene Woche zu einer dreitägigen Fachexkursion in Südoldenburg auf, die mit Unterstützung der Justus-von-Liebig-Schule in Vechta organisiert worden war.
Wichtiges Thema war die Ende 2012 auslaufende Umstellungsfrist auf die Gruppenhaltung bei Sauen. Aarestrup berichtete, dass die Danske Svineproducenter sowohl in Dänemark als auch in Deutschland per Landwirte-Befragung herausgefunden hätten, dass 30 % der Sauenhalter nicht bereit seien, auf Gruppenhaltung umzustellen. Deshalb müsse man ab 2013 mit einem größeren Ferkeldefizit rechnen, dass nicht allein durch Produktionssteigerungen aufzufangen sei. Für Ferkelerzeuger böten sich deshalb in zwei bis drei Jahren hervorragende Perspektiven. Es könne durchaus zu einer neuen Margenverteilung zwischen Ferkelerzeugern und Mästern kommen.
Auch in puncto Antibiotika-Einsatz kündigen sich laut Aarestrup weitgehende Änderungen an. Denn die dänische Regierung wolle ihren Kampf gegen Antibiotikaresistenzen ausweiten und zu einem Schwerpunkt ihrer EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2012 machen. Es soll ein EU-weites Überwachungsprogramm zum Antibiotikaverbrauch in der Tierhaltung eingeführt werden. (lh)
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