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Marktspanne auf Kosten der Verbraucher und Landwirte deutlich ausgeweitet

Schlachtunternehmen und der Lebensmitteleinzelhandel haben ihre Spanne auf Kosten der Verbraucher und Landwirte deutlich ausgeweitet.

Lesezeit: 3 Minuten

Davon geht zumindest die ISN-Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands aus, nachdem sie aktuelle Zahlen des Marktreferats der LWK Niedersachsen ausgewertert hat. Danach ist die Marktspanne bei Schweinefleisch im vergangenen Jahr um 50 Cent/kg erhöht worden. Dies sei schlichtweg fatal, denn die Schweinehalter seien von kostendeckenden Preisen weit entfernt. Hier seien auch die Verbraucherzentralen gefordert, denn die Konsumenten und die Schweinehalter säßen "in einem Boot".


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Laut ISN stecken die deutschen Schweinehalter derzeit in einer echten Zwickmühle. Während auf der einen Seite die Erzeugerpreise für Schweine eingebrochen seien, habe es auf der Kostenseite bei den Preisen für Schweinefutter seit Beginn des Jahres 2007 einen Anstieg um 45 % bis 50 % gegeben. Allein der Weizen, eines der wichtigsten Futtermittel, habe sich binnen Jahresfrist um fast 90 % verteuert. Damit Ferkelerzeuger und Schweinemäster wieder auf ihre Kosten kämen, bedürfe es eines Ferkelpreises von 70 Euro und eines Schweinepreises von 2 Euro/kg.


Wirtschaftlichkeit im Keller Aktuelle Berechnungen zeigten, wie schlecht es derzeit um die Wirtschaftlichkeit der deutschen Schweinehaltung tatsächlich bestellt sei. Die Mäster hätten im März dieses Jahres Ferkel von 28 kg für 47 Euro/Tier gekauft und eingestallt. Für das Futter müssten sie pro Mastschwein insgesamt 13 Euro bis 18 Euro mehr als noch im letzten Jahr aufbringen. Inzwischen lägen die gesamten Futterkosten pro Schwein bei stolzen 73 Euro. Unter der Annahme eines aktuellen Schweinepreises von 1,40 Euro/kg Schlachtgewicht und unter Vollkostenbetrachtung von 156 Euro ergebe sich ein Verlust von 23 Euro pro Mastschwein. Um endlich auch den Ferkelerzeugern einen zwingend erforderlichen und kostendeckenden Preis von 70 Euro/Ferkel zahlen zu können, sei ein Basispreis von 2 Euro/kg Schlachtgewicht erforderlich, hob die ISN hervor. Unter gleicher Veranschlagung der Vollkosten ergebe sich bei diesem Ferkelpreis und dem aktuellen Schweinepreis sogar ein Verlust von über 40 Euro pro Mastschwein.


Preiserhöhungen nicht alle gerechtfertigt Die ISN wies darauf hin, dass die derzeit zu verzeichnenden Erhöhungen bei Lebensmittelpreisen nicht alle gerechtfertigt seien. Das Statistische Bundesamt habe mitgeteilt, dass die Verbraucherpreise für Fleisch im März 2008 binnen Jahresfrist um 6,8 % gestiegen seien. Während auf der einen Seite der Verbraucher mit immer höheren Preisen belastet werde, bekämen Landwirte heute für ihre Schweine gut 10 % weniger als noch vor zwei Jahren. Auswertungen der Zentralen Markt- und Preisberichtstelle (ZMP) zeigten zudem, dass die Erzeugerpreise für Schweinefleisch im vergangenen Jahr gegenüber 2006 im Jahresdurchschnitt um etwa 10 % gesunken seien. Im gleichen Zeitraum hätten sich jedoch die Verbraucherpreise für Schweinefleisch immerhin um 1,3 %, für Wurst und Fleischwaren sogar um 1,7 % erhöht.

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