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Niederlande: Gegensätzliche Erfahrungen mit CO2-Ferkelbetäubung

Der Nutzen der Betäubung bei der Kastration männlicher Ferkel ist unter niederländischen Sauenhaltern stark umstritten. Das hat eine Umfrage der Universität Wageningen ergeben, die rund ein Jahr nach der flächendeckenden Einführung der CO2-Betäubung auf den Sauenbetrieben jetzt eine Zwischenbilanz zieht.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Nutzen der Betäubung bei der Kastration männlicher Ferkel ist unter niederländischen Sauenhaltern stark umstritten. Das hat eine Umfrage der Universität Wageningen ergeben, die rund ein Jahr nach der flächendeckenden Einführung der CO2-Betäubung auf den Sauenbetrieben jetzt eine Zwischenbilanz zieht. Die Erfahrungen der Halter mit der Betäubung seien sehr unterschiedlich und reichten von positiv bis sehr negativ, teilte die Hochschule nach Auswertung der Erhebungen mit. Ab 2015 wollen die Niederländer komplett auf die Ferkelkastration verzichten. Für die Übergangszeit ist die Betäubung mit CO2 vorgeschrieben (Erklärung von Noordwijk).


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Die Wissenschaftler aus Wageningen sehen nun noch einige Kinderkrankheiten der bei der Narkose angewandten Technik. Nicht alle Ferkel seien vor der Kastration genügend betäubt worden. Die Geräte würden von den Unternehmern an die speziellen Erfordernisse auf ihren Betrieben angepasst. In den Augen der Sauenhalter sei die Kastration mit Vorteilen wie besseren Arbeitsbedingungen, erhöhten Vermarktungschancen und sozial verantwortlicher Produktion verbunden, aber auch mit Nachteilen, so Zusatzkosten, höherem Arbeitsaufwand und geringerer Hygiene. Kritisch setzen sich die Wissenschaftler mit einer Studie aus Deutschland auseinander, wonach die Gasbetäubung zwar den Schmerz, nicht aber den Stress während der Kastration lindere. Laut Überzeugung niederländischer Experten könne man dies auf der Basis von deren Untersuchungen nicht schlussfolgern.


Einschätzung in punkto Tierschutz


Stark unterschiedlich sind laut der Studie aus Wageningen die Einschätzungen der Sauenhalter in punkto Tierschutzerfolg der vor rund einem Jahr eingeführten Betäubungspraxis bei der Kastration. Während eine Fraktion der Landwirte klare Verbesserungen für die Ferkel sehe, konstatiere eine andere Gruppe geringe oder gar keine Tierschutzvorteile. Dies wirke sich auch auf die Motivation der Landwirte und auf deren Einschätzung der Betäubung aus. Die Wissenschaftler appellieren daher an die Unterzeichner der Erklärung von Noordwijk, gegenüber den Landwirten die Vorteile der Betäubung für den Tierschutz klar zu kommunizieren. Der niederländische Bauernverband (LTO) und der niederländische Verband der Schweinehalter (NVV) sollten den Sauenhaltern Unterstützung anbieten, um Unannehmlichkeiten mit den Gerätschaften zu beseitigen. Damit solle eine unzureichende Betäubung der Tiere der Vergangenheit angehören. Außerdem empfehlen die Forscher eine stärkere Einbindung von Tierärzten bei der Betäubung.


Anders als in Deutschland, wo Neuland-Betriebe das Narkosegas Isofluran für die Ferkelbetäubung einsetzen, dürfen die Landwirte in den Niederlanden die Betäubung selbst durchführen. Das spart den Niederländern Kosten.

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