Jelena Skrynnik, russische Agrarministerin, hat angekündigt, dass Russland bereits in zwei Jahren die Selbstversorgung beim Schweinefleisch erreicht haben wird. Laut dem Fachmagazin „agrarzeitung“ beträgt die Lücke zwischen Erzeugung und Verbrauch aber noch rund 800.000 t. Seit Jahren ziele die russische Agrarpolitik darauf, die Selbstversorgung mit tierischen Erzeugnissen zu erhöhen, um nicht weiter auf die umfangreichen Importe von Fleisch und Milch angewiesen zu sein, hieß es weiter. Dazu hätten die Tierhalter Russlands in den vergangenen Jahren Investitionsbeihilfen für Stallbauten und Zuschüsse für Käufe von Zuchtvieh erhalten. Gleichzeitig habe die Regierung in Moskau durch strikte Mengenkontingentierung und Importzölle die heimischen Erzeuger abgeschottet, da viele Mäster noch nicht zu Weltmarktbedingungen produzieren könnten. Sobald aber das russische Parlament im Sommer den Zugang zur Welthandelsorganisation (WTO) ratifiziert habe, müsse Moskau die Zölle abbauen. Zwar gelten für Fleisch lange Übergangsfristen, aber gerade hier brauche der Strukturwandel erfahrungsgemäß viel Zeit, hieß es. (mk)
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