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2030 nur noch 1.000 niederländsiche Schweinehalter?

Die Rabobank sagt für die kommenden elf Jahre eine rasante Beschleunigung des Strukturwandels im niederländischen Schweinesektor voraus. Die Analysten gehen davon aus, dass die Zahl der Schweinehalter bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2017 um 71 % schrumpfen wird. Hollandweit gäbe es dann nur noch 1.000 Schweinehalter.

Lesezeit: 2 Minuten

Die niederländische Rabobank sagt für die kommenden elf Jahre eine rasante Beschleunigung des Strukturwandels im holländischen Schweinesektor voraus. Die Analysten in Utrecht gehen in einer aktuellen Studie davon aus, dass die Zahl der Schweinehalter bis zum Jahr 2030 im Vergleich zu 2017 um 71 % schrumpfen wird. Hollandweit gäbe es dann nur noch 1.000 Schweinehalter.

 

Außerdem sehen die Experten eine Abstockung des nationalen Sauenbestandes um etwa 140.000 Tiere oder 14 % auf nur noch 890.000 Stück voraus. Dafür werde die durchschnittliche Bestandsgröße im Schweinesektor bis zum Jahr 2030 wahrscheinlich weiter steigen. Allerdings erwarten die Fachleute, dass die meisten Unternehmer mehrere Betriebe an verschiedenen Standorten gleichzeitig managen wird.

 

Die Rabobank begründet ihre Einschätzung unter anderem mit notwendigen Modernisierungsinvestitionen in den Schweinebetrieben, die sich aber nicht jeder Landwirt leisten könne. Zudem würden die Auflagen für die Aufstockung bestehender Schweineställe immer strenger, heißt es in der Studie. An bestimmten Standorten seien inzwischen keine Betriebserweiterungen mehr möglich. Beispielsweise zwinge die Provinz Nordbrabant die Schweinebauern, rasch in Umweltschutzmaßnahmen zu investieren, mit denen aber keine zusätzlichen Gewinne zu erwirtschaften seien.

 

„Warme Sanierung“ für 200 Mio. € geplant

Außerdem werden laut Rabobank bald zahlreiche kleine Schweinemastbetriebe ihre Produktion an den „Nagel hängen“. Die Betriebe würden damit auf einen Aktionsplan der Haager Regierung zur Verringerung der Ammoniak- und Feinstoffemissionen in der Tierproduktion reagieren. Das Programm wurde 2009 gestartet und endet am 1. Januar 2020.

 

Darüber hinaus habe das niederländische Landwirtschaftsministerium insgesamt 200 Mio. € für die „warme Sanierung“ des heimischen Schweinesektors bereitgestellt. Von diesem Etat seien 120 Mio. € für den Kauf von Schweineproduktionsrechten eingeplant. Der tatsächliche Herauskauf sei allerdings davon abhängig, wie sich die Preise für Produktionsrechte weiter entwickeln. Ein Produktionsrecht für ein Mastschwein in den südlichen Niederlanden kostete in der vergangenen Woche etwas mehr als 100 €.

 

Die Rabobank prognostiziert, dass rund 5 % solcher Zertifikate vom Staat aus dem Markt genommen werden dürften. Dadurch würde der niederländische Schweinebestand um schätzungsweise 1,8 Millionen Ferkel und 1 Million Mastschweine abgestockt. Bezogen auf die aktuellen Daten der niederländischen Statistikbehörde (CBS) für den Mastschweinebestand 2017 würde dies einem Rückgang um etwa 18 % auf 4,63 Millionen Tiere entsprechen.

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