Die EU-Kommission äußert sich kritisch zu den Überlegungen Dänemarks zur Vorsorge gegen eine mögliche Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) einen Grenzzaun zu Deutschland zu ziehen. Mit einem Baustart ist nicht vor dem Herbst zu rechnen.
Überlegungen über den Bau eines Zauns entlang der dänisch-deutschen Grenze wegen der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) stoßen auf Bedenken der EU. Ein solches Projekt könne sich auf die Wildtiere des Gebiets auswirken, zitiert die Deutsche Presseagentur (dpa) aus einem Brief der EU-Kommission an den dänischen Umweltschutzverband WWF. Eine Förderung sei nur nach einer gründlichen Bewertung möglicher Auswirkungen auf geschützte Arten und Lebensräume möglich. Der Kommission seien aber keine Pläne bekannt.
Ende März war bekannt geworden, dass Dänemark den Bau eines entsprechenden Zauns prüft. Mit einem Baustart ist laut dänischem Umwelt- und Lebensmittelministerium nicht vor dem Herbst zur rechnen. Schleswig-Holsteins Umweltminister Robert Habeck (Grüne) äußerte daraufhin Zweifel an „Sinnhaftigkeit und Notwendigkeit“ eines Zauns.
Tschechien hat bereits im vergangenen Jahr einen kilometerlangen Elektrozaun entlang eines Ansteckungsgebiets errichtet.